Liss Von Filzläusen und der ersten nackten Frau

Ich will ja nichts sagen,

aber viele Leute erzählen gerne von sich. Und das immer häufiger. Mein Hermann macht das gerne am Tresen. Wobei mit der Menge des Bieres auch seine Heldentaten zunehmen. Ich bevorzuge den Café Latte gemeinsam mit meinen Freundinnen. Die sogenannte Generation Z erzählt von sich im Internet in den sozialen Medien. Und dann gibt es noch die Generation A wie alt, die die klassischen Medien bevorzugt. Zu sehen in der jüngsten Ausgabe des Magazins „Der Spiegel“. Da liest man diese Woche in der Rubrik „Familienalbum“ – da können Leser ein Bild einschicken und darüber eine Geschichte erzählen –, warum ein Hermeskeiler Bürger, dessen Name mir auch schon mal in Verbindung mit einem Bürgermeister der Hochwälder Verbandsgemeinde begegnet ist, als junger Mann zur Bundeswehr gegangen ist, dass die Grundausbildung im Saarland war und dass er im Jägerbataillon von den Kameraden wegen seiner Internatserfahrung den Spitznamen „Knast“ erhielt. Hinzu kommen erste Erfahrungen mit Filzläusen – was die Leute alles so in die Zeitung schreiben? Und natürlich hat er dort seine erste nackte Frau gesehen – als lebensgroßes Poster im Spind eines Kameraden. Jetzt weiß ich auch, warum die Jungs damals so gerne zum Bund gegangen sind. Ich bleibe dabei, dass ich meine Jugendsünden nur den Freundinnen beim Kaffeekränzchen erzähle. Da weiß ich, dass alles unter uns bleibt,

meint eure Liss

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