Liss Krümeleskuchen statt Unnerbuxen

Ich will ja nichts sagen, aber gibt es einen besseren Ort als den Hunsrück, um richtig Deutsch zu lernen? Das haben sich das Dutzend Jugendliche auch gedacht, die aus Argentinien, Hongkong und Russland nach Thalfang gekommen sind, um dort ihre Reifeprüfung abzulegen.

Krümeleskuchen statt Unnerbuxen
Foto: TV/Werhan, Michael

Stellt euch mal vor, die wären nach Bayern gegangen. So was wie „Jo mei“, mit so etwas könnten die doch in ihrer Heimat nichts anfangen. Oder gar Sächsisch oder Schwäbisch: Brrr, da schüttelt es mich.

Dabei ist das Hunsrücker Platt doch eine so tolle Sprache, da gibt es beispielsweise in Brasilien Leute Massedimeng, die dort das das Hunsrücker Platt über Jahrhunderte erhalten haben.

Aber können die jungen Leute in ihren Gastfamilien nicht angenehmere Worte lernen als Unnerbux? Auch, wenn die ein unverzichtbares Kleidungsteil ist? Geheischnis zum Beispiel als Ausdruck des persönlichen Wohlergehens. Oder den Krümeleskuchen als regionale Spezialität zum Nachmittagskaffee. Wenigstens den Begriff Spießbraten haben die Jungen und Mädchen aus Resteuropa und Übersee als typischen Hunsrücker Begriff gehört, habe ich aus zuverlässiger Quelle mitbekommen. Dazu ist meinem Hermann nur eingefallen, dann müssten sie auch lernen, was Stubbi bedeutet. Das schmeckt ihm zum Spießbraten nämlich am besten. Ich glaube, die ausländischen Schüler sollten lieber nicht auf ihn hören, meint eure Liss

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