Nur kein Quatsch

Ich will ja nichts sagen, aber die Jungen und Mädchen im Kindergarten Bischofsdhron haben es kapiert:

Erzieherinnen oder Erzieher/innen, wie es neudeutsch heißt, sind dafür da, dass die Kinder keinen Quatsch machen. Das kann eine Lebensaufgabe sein, wie man an mir und meinem Hermann sieht. So gesehen ist Erzieher/in ein Beruf mit Zukunft. Denn Quatsch gibt es genug auf dieser Welt.

Quatsch ist es, wenn Petrus im Spätsommer nochmal alles gibt, die Atmosphäre bis auf 30 Grad aufheizt und gleichzeitig schon Marzipan und Printen in den Supermärkten stehen. Quatsch ist es, für viel Geld einen Hochmoselübergang zu bauen und den vierspurigen Ausbau der B 50 zwischen Wederath und Büchenbeuren möglicherweise erst in zig Jahren anzugehen. Quatsch ist auch, wenn mein Hermann sagt, er will am Sonntag wegen der vielen leckeren und gesunden Lebensmittel zum Schlemmermarkt am Hunsrückhaus, wo ich doch ganz genau weiß, dass er nur Viez und Schnaps probieren will.

In Thalfang entwickelt sich Erziehung aber eher zu einer Projektarbeit für ganze Horden von Erzieher/innen, die ein Masterstudium absolvieren. Und zwar, seit die Kommunalreform ein Thema ist. Soviel Quatsch auf einmal, wie dort derzeit fabriziert wird, haben wir auf dem Hunsrück schon seit hundert Jahren nicht mehr gehabt.

Meint eure Liss

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