Wo ist der Nibelungenschatz?

Wir Hunsrücker sind ja nicht auf den Kopf gefallen. Mein Herrmann hat mir neulich Abend aus dem Volksfreund vorgelesen, dass Hagen von Tronje ein Hunsrücker war. Der soll sogar aus Dhronecken stammen – im Grunde ein Nachbar. Nun ist dieser Hagen ja nicht gerade der sympathischste Zeitgenosse.

Immerhin ist er der fiese Scherge und Mörder Siegfrieds, des Drachentöters aus der Nibelungen-Sage. Weiter hat mir der Hermann vorschwadroniert, dass Verrückte und (verrückte) Wissenschaftler seit Menschengedenken nach dem Schatz der Nibelungen suchen. Den soll eben dieser Hagen von Tronje dem Siegfried abgeluchst haben und in den Rhein gekippt haben. Nun ist der Schatz aber nie mehr aufgetaucht, und aus dem Rhein haben die Glücksritter nicht mal eine lumpige Goldmünze herausgefischt. Und da habe ich die Idee gehabt. "Hermann, der Nibelungenschatz ist nie im Rhein gelandet. Den hat der Tronje heimlich mit nach Dhronecken genommen und irgendwo bei seiner ehemaligen Behausung vergraben", habe ich gesagt. Da war der Herrmann ganz sprachlos. Jetzt fügt sich alles zusammen. Morbach und Thalfang fusionieren auf alle Fälle, das ist schon insgeheim beschlossen. Denn zusammen will man in Dhronecken den Nibelungenschatz heben, um damit den Haushalt der neuen Gemeinde zu sanieren. Aus diesem Grunde will auch Bürgermeister Andreas Hackethal die Grabungen beim Belginum stoppen lassen. Die Arbeiter sollen nun in Dhronecken graben und den Schatz der Nibelungen ausbuddeln. Das wird weltweit Wellen schlagen, wenn rund geht, dass der Schatz im Hunsrück liegt. Hagen von Tronje sei Dank!

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