Lëtzebuergesch für Anfänger: De Botter vun der Schmier rappen

Trier · Analog zum Deutschen gibt es auch im Lëtzebuergeschen Redensarten, die einfach nur wörtlich zu übersetzen sind und daher auch schnell in den eigenen Sprachgebrauch zu übernehmen sind. Mehr dazu in der aktuellen Folge unseres Luxemburg-Lexikons.

Etwa:

En A op ee geheien. Ein Auge auf jemanden werfen. (sich verlieben).

En A zoudrécken. Ein Auge zudrücken (eine Ausnahme machen).

Äppel a Bire vergläichen. Äpfel mit Birnen vergleichen (ungerechter Vergleich).

D'Baach eragoen. Den Bach runtergehen (wenn etwas nicht funktioniert).

Vu lauter Beem de Bësch net méi gesinn. Vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen (etwas nicht erkennen, obwohl man es vor Augen hat).

Iwweert de Bierg sinn, auch iwwer dem Kand sinn. Über den Berg sein (gesundheitlich besser gehen).

De Botter vun der Schmier rappen. Die Butter vom Brot nehmen. (überrumpeln).

Kee blat virun de Mond huelen. Kein Blatt vor den Mund nehmen (ohne Rücksicht reden). Si huet d'Box un. Sie hat die Hosen an (die Frau hat das Sagen). Rutsch mer dach de Bockel erof. Rutsch mir doch den Buckel runter.

D'Box voll hunn. Die Hose voll haben (Angst haben).

Extra: Den muttersprachlichen Part übernahm für diese Folge des Luxemburg-Podcasts Sprachlehrer Luc Schiltz aus der luxemburgischen Gemeinde Hinkel.

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