Luxemburg-Podcast: D’Fangere derno lecken

Trier · Ein Begriff, der im Luxemburgischen immer wieder in verschiedenen Zusammenhängen erscheint, ist lecken, also auch lecken im Deutschen.

Etwa in der übertragenen Bedeutung: T'as fir sech d'Fangeren derno ze lecken - Es schmeckt so gut, man könnte sich die Finger danach lecken. Oder auch in der übertragenen Bedeutung: Mer sin nët op d'Hochzäit geruff gin, mir woren nëmme gutt fir d'Telleren ze lecken. Wir waren nicht zur Hochzeit eingeladen, wir waren nur gut genug, um die Teller abzulecken. Ebenso: Hie kënnt do wéi geleckt - Er kommt so sauber und geschniegelt - wie geleckt - daher. An deem Haus as et ewéi geleckt - In diesem Haus ist es sehr sauber.

Lecken kommt aber auch in vielen derben abweisenden Ausdrücken vor. Berühmtester und auch im Deutschen vorhandener Ausdruck: Leck mech am Aasch.

Manchmal wird das Wort auch verächtlich für "küssen" benutzt, etwa in der Redewendung: Gläiche Véi leckt sech gär, im Sinne von Gleich und gleich gesellt sich gern. Lecken hat aber auch noch andere Bedeutungen: an etwas tragen - dorunner huet e laang ze lecken und oberflächlich tun - (oberflächlich gelesen)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort