Luxemburg-Podcast: Hilfreiche Totschlag-Argumente

Trier · Ob nervende Kinder, herausfordernde Kollegen, unverbesserliche Verwandte und andere Menschen in Ihrer Umgebung, denen Sie mal kräftig in die Parade fahren wollen: Im Lëtzebuergeschen gibt es einige Redensarten, mit denen Sie jeden mundtot bekommen.

Folgende Totschlag-Argumente können Ihnen das ein oder andere Mal helfen:

Iess Salz, da gëss de duuschtereg! Wörtlich: Iss Salz, dann bekommst Du Durst!
Alternative: Da leck Salz, da gëss de duuschtereg!

Diesen Spruch verwendet man als Antwort auf den Satz "Ich bin hungrig", so wie ihn viele quengelige Kinder benutzen.Sind die Kinder quengelig, weil sie unbedingt etwas haben wollen ("wëllen"), gibt es noch eine etwas politisch unkorrekte Variante: Déi Wëll, déi lafen am Bësch. Wörtlich: Die Wilden/Eingeborenen laufen durch den Wald.

Wollen Sie ausweichend antworten, wenn etwa der Nachwuchs fragt, wohin es denn nun geht, gibt es folgende Option:

Den Hond hänke goen. Wörtlich: Den Hund hängen (gehen).
Alternativ sagt man: Ech ginn en Hond fänken (hänken), gees de mat, dann dréis de d'Seel

Blamieren die lieben Kleinen Sie oder ist der Kollege mal wieder völlig undiplomatisch, fale si mat der Dier an d'Haus (fallen sie mit der Tür ins Haus). Ist das Geschwafel Ihres Gegenübers bis auf den kleinen wichtigen Teil uninteressant, sagt man: A fir de Rescht Telleren an Tasen. Wörtlich: Und für den Rest Teller und Tassen.

Wollen Sie sich oder anderen Mut machen, nehmen Sie sich folgenden Spruch zu Herzen:

Ween iwwert den Ues kënnt, dee kënnt och iwwert de Schwanz. Wörtlich: Wer über den Ochsen steigt, der schafft es auch über den Schwanz.

Extra: Den muttersprachlichen Part im Podcast zu dieser Folge übernahm Sprachlehrer Luc Schiltz aus der luxemburgischen Gemeinde Hinkel.

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