Luxemburg-Podcast Teil 63: Schäff d'Zopp!

Trier · Nachdem wir in der vergangenen Woche einen kurzen Ausflug in die luxemburgische Fastnachtstradition gemacht haben, wollen wir uns von heute an einem neuen Schwerpunkt widmen: Es geht um Begriffe, die je nach Umfeld verschiedene Bedeutungen haben, in besonderen Zusammenhängen benutzt werden und teilweise schon alte Ursprünge haben Heute geht es um das Wort schäffen: Im häufig gebrauchten Sinne heißt es schöpfen.

Beispiele:

Schäff d'Zopp (eraus)!
Schöpfe die Suppe (aus)!

D'Zopp as geschäfft, komm direkt iessen! Die Suppe ist ausgeschöpft, komm sofort essen!

De Kaffi gëtt geschäfft oder e gëtt opgeschott. Der Kaffee wird geschöpft oder aufgeschüttet.

Übertragen: Dee schäfft mat den Oueren. Wörtlich: Der schöpft mit den Ohren/hat große Ohren.

Ech gin nach e bëssche frësch Loft schäffen. Ich gehe noch ein bisschen Luft schnappen.

Du kriss elo gläich eng geschäfft. Übertragen: Du bekommst gleich eine Ohrfeige.

Schäffen kann aber auch in der Wendung undicht (den Naache schäfft Waasser) oder zugig (hei schäfft et fameis - hier zieht es stark) heißen oder gar als Schimpfwort (géi) schäff! in der Bedeutung Hau ab! Benutzt werden.

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