Kolumne Mahlzeit Fit in die Schule

Normalerweise denken schon in den Ferien viele Familien mit Vorfreude über den Schulbeginn ihrer Sprösslinge nach. Mit Stolz tragen die Erstklässler dann Schultüte und Ranzen, aufgeregt lernen sie ihre neue Klasse kennen.

 Susanne  Umbach.   Foto: privat

Susanne Umbach. Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer

In diesem Schuljahr ist allerdings coronabedingt vieles anders. Was sich allerdings nicht geändert hat: Ein sättigendes Frühstück und ein ordentliches Pausenbrot gehören zum Schulalltag, damit die Kinder und Jugendlichen fit für den (Schul-)tag sind.

In vielen Familien ist das Frühstück jedoch ein „Stiefkind“. Häufig wird morgens auf die Schnelle gefrühstückt. Manche essen gar nichts, weil sie nicht mögen oder zu spät aufgestanden sind. Die Kinder übernehmen oft das Verhalten ihrer Eltern und verlassen das Haus, ohne etwas gegessen zu haben. Das ist schade, denn Kinder, die frühstücken und regelmäßig trinken, sind wacher und können besser aufpassen als Kinder mit einem leeren Magen.

Zeit muss sein: Ein guter Start in den Tag beginnt damit, zu Hause gemeinsam in Ruhe zu frühstücken. Das ist nicht nur wichtig, um fit zu sein, sondern stärkt auch Esskultur und soziales Miteinander. Die erste Mahlzeit kann aus einem Brot mit herzhaftem Brotbelag wie Käse, vegetarischem Aufstrich oder Wurst bestehen. Süßschnäbel bevorzugen eher ein Müsli mit leckeren Früchten und Joghurt oder eine Schnitte mit Frischkäse und Marmelade. Morgenmuffel sollten zumindest ein Glas Milch oder Kakao trinken.

Bunter Pausenmix: Je kleiner das erste Frühstück war, desto üppiger kann das zweite ausfallen. Für den nötigen Nachschub an Energie sorgt eine abwechslungsreich gefüllte Brotdose. Eine wiederverwendbare Dose ist übrigens umweltfreundlicher als Ex-und-hopp-Papier oder Alufolie. Behälter mit separaten Fächern helfen zudem, dass der Inhalt nicht durcheinanderwirbelt und matscht.

Nicht fehlen dürfen reichlich Obst und Gemüse als Rohkost zum Knabbern sowie Brot, möglichst aus vollem Korn mit fettarmem Belag. Prima, wenn Kinder beim Pausenbrot mitentscheiden dürfen. Naschereien gehören nur ab und an dazu.

Trinken hält wach: Um den Durst zu löschen sind ungesüßte Früchtetees, Wasser oder ein Mix aus Fruchtsaft mit Tee oder Wasser am besten geeignet. Limo und Saftgetränke sind zu süß und damit keine guten Durstlöscher. Das gilt auch für Cola und Energydrinks. Wenn Kinder mit diesen Getränken zu viel Koffein aufnehmen, kann es zu Nervosität oder Schlafstörungen führen. Milchgetränke sind eher schon ein kompletter Pausensnack.

„Extra-Würste“ sind überflüssig: Bei einem ausgewogenen Speiseplan brauchen Kids weder spezielle Kinderlebensmittel noch Nahrungsergänzungsmittel, die häufig in Bärchenform oder als Drops mit zugesetzten Vitaminen oder Mineralstoffen wie Calcium angeboten werden.

Susanne Umbach ist Ernährungsberaterin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

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