mahlzeit

Sommer, Sonne, Speiseeis: Mit steigenden Außentemperaturen erhöht sich auch bei Schleckermäulern die Lust auf die eiskalte Versuchung - ob am Stiel, in der Tüte oder im Becher. Eisdielen bieten die exotischsten Varianten an: von Chili, Lavendel über Parmesan bis zu Basilikum.

 Susanne Umbach.Foto: privat

Susanne Umbach.Foto: privat

Foto: Stefan F. Saemmer (g_mehrw

Nach wie vor gehört allerdings Vanille zu den beliebtesten Sorten. Die Familienpackungen im Supermarkt zieren oft vielversprechende Abbildungen von Vanilleblüten und -schoten. Aber ist auch wirklich drin, was auf der Verpackung angepriesen wird? Nicht immer sorgt ein Blick auf die Zutatenliste für mehr Klarheit: Die Angabe "extrahierte gemahlene Vanilleschote" gibt Rätsel auf. Häufig verbirgt sich dahinter nur die feingemahlene übriggebliebene Hülle der Vanilleschote. Wer weiß schon, dass die schwarzen Pünktchen das Eis lediglich optisch aufpeppen - aber nicht geschmacklich. Für den Geschmack sorgen dagegen Aromen. Zu dumm nur, dass Konsumenten bei der Sammelbezeichnung "Aroma" nichts darüber erfahren, welche Stoffe tatsächlich zum Einsatz kommen. Es ist davon auszugehen, dass der Geschmacksstoff preiswert im Labor hergestellt wurde. Was ist nun mit "natürlichen Aromen"? Obacht! Diese Aromen müssen nicht aus dem namensgebenden Lebensmittel, sondern lediglich aus einem pflanzlichen oder tierischen Rohstoff stammen. Der Aromastoff "Vanillin" kann beispielsweise mit Hilfe von Mikroorganismen aus Nelkenöl oder Zuckerrübenschnitzeln hergestellt werden. Wer auf echten Geschmack steht, sollte nach den Zutaten gemahlene Vanilleschote, natürliches Vanillearoma und Vanilleextrakt Ausschau halten. Nur hier ist sicher, dass tatsächlich die kostbaren Früchte der Orchidee für den gewünschten Geschmack sorgen. Übrigens: Wer Eis an der Eisdiele bevorzugt, findet bei der "losen Ware" keine Zutatenliste. Aber über die verwendeten Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Emulgatoren muss auf einem Schild neben der Eissorte beziehungsweise in der Speisekarte informiert werden. Richtig schlecken will also gelernt sein. Susanne Umbach ist Ernährungsreferentin bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Zusammen mit ihren Kolleginnen gibt sie Tipps zur Ernährung. Fragen an: ernaehrung@volksfreund.de Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" class="more" text="www.volksfreund.de/kolumne"%>

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