Mehr von Jupp aus B.

Der Kolumnistendank geht heute nach Berlingen, von wo uns Hans Lütteken angefunkt hat. Er liefert uns weitere wunderbare Sätze des leider bereits von den Berlingern und damit auch von uns gegangenen Schmitz Jupp, den wir hier schon mal zitiert haben.

Jupp und seine ebenfalls leider nicht mehr auf der Eifelwelt weilende Frau Hedwig, so schreibt er, "waren nicht nur ein sehr lebenslustiges Paar - sie waren auch sehr gottesfürchtig". Drum pilgerten die beiden auch jedes Jahr brav betend und büßend (ach, immer büßen, immer schlechtes Gewissen … die, die ein schlechtes Gewissen haben, grämen sich zu viel. Und die, die keins haben, die hätten oft eins verdient … Pardon, ich lass mich wieder hinreißen.) ... nach Barweiler. Die Wallfahrer sind gerade zwischen Dockweiler und Dreis, als sich Hedwig in die Büsche schlägt und kurz darauf "sichtlich erleichtert" zurück zur Gruppe hoppelt. Die Gruppe aber kichert. "Fragend", referiert Hans Lütteken, "blickte sie sich nach ihrem Jupp um." Der ihr gelassen erklärt, "dass sie ihren Rock in die Unterhose gesteckt habe". Das hätte er ihr ja auch sagen können, rügt Hedwig. Antwort von Jupp: Er habe ja keine Ahnung gehabt, "wie dau dä Jang versproch hatts." Heißt: Welche erschwerten Bedingungen sich Hedwig beim Bittgang zur Mutter Gottes auferlegt hatte. Ich finde das sehr rücksichtsvoll von Jupp. Apropos Unterwäsche: Da hat uns Josef Hupperts aus Niederprüm noch was Schönes hinterlassen - über die Eifeler Frauen, die früher immer diese voll "sechsy" braune Strümpfe trugen und mit Gummis von Einmachgläsern am Oberschenkel fixierten (Einmachglas, Gummi - merken). Eine solche Dame - aus Müllenborn - hatte auf dem Prümer Markt eingekauft und wollte jetzt mit dem Zug zurück nach Gerolstein. Am Gleis hetzte sie dem losrollenden Bähnchen hinterher, der Gummi flutschte vom Bein - und der Schaffner rief: Frau, passt op, ech ass e Jelaas opjange! Et jit - eben - net jerannt.

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