Farbe im Garten

Mit der Pflanzzeit im Frühling wird das Gartenleben wieder bunt. Damit die Farbenpracht auch als harmonisch, spannend und anregend empfunden wird, lohnt es sich, einen Blick auf die Wirkung von Farben zu werfen.

 Die Blau-Violetttöne von Staudensalbei und die Gelbpalette von Mädchenauge erzeugen im Garten eine spannende Farbwirkung. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Die Blau-Violetttöne von Staudensalbei und die Gelbpalette von Mädchenauge erzeugen im Garten eine spannende Farbwirkung. TV-Foto: Kathrin Hofmeister

Daraus sollen die Farbträger des Gartens werden? In ihren kleinen Pflanzcontainern sehen Stauden zur Pflanzzeit im April oft unscheinbar aus. Doch aus den mehrjährigen Gewächsen entwickeln sich im Laufe der Saison Blütenwunder mit farbeigener Wirkung.
Blau blühende Stauden wie Salbei und Glockenblumen verschmelzen mit Pastelltönen zu einem romantischen Bild. Gartengestalter setzen blaue Stauden wie den Rittersporn gerne an das Ende eines Beetes. Das verleiht einem Gartenraum Tiefe. Die Eigenschaft, sich vornehm zurückzuziehen, kann man ebenso an violettfarbenen Astern und Storchschnabelsorten beobachten. Rot dagegen sticht hervor. Ein einziger roter Staudenmohn etwa zieht alle Aufmerksamkeit auf sich. In kleinem Rahmen kann die Verbindung von roten Blumen und dunkelrotem Blattschmuck, wie es pflaumenrote Purpurglöckchensorten oder einige Wolfsmilchauslesen tragen, sehr wirkungsvoll sein. Eine angenehme Mischung aus Rot und Gelb ergibt Orange. Ein Beet mit orange- und gelbfarbenen Blumen könnte zum Muntermacher werden.
Im Trend liegen Blütenfarben, die an fruchtige Cocktails erinnern. Purpursonnenhut-Sorten wie Hot Papaya in einem leuchtenden Orangerot oder Coconut Lime von cremeweißer Blütenfarbe mit Limonengrün tragen die neuen Farbtöne bereits im Namen. Exotisch anmutende Blütenfarben kommen in der Sonne am besten zur Geltung. Gelbtöne bieten sich vor allem für Pflanzplätze an, die von der Morgen- oder Abendsonne beschienen werden. Im tiefer stehenden Sonnenlicht erscheint Gelb angenehm warm.
An einem schattigen Platz lässt sich mit goldenem Blattschmuck die Illusion von Sonnenlicht erzeugen. Aufhellende Pflanzen mit Blattpanaschierung erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Panaschierung bezeichnet jegliche Form von Streifen und Flecken auf Blättern, die von der normalen grünen Färbung abweicht. Das kann die altbekannte Weißrandfunkie mit einem weißen Blattrand sein oder eine der vielen neuen Purpurglöckchen-Sorten mit silbrigem Mosaik oder limonengelbem Teint. Die meisten panaschierten Pflanzen eignen sich für halbschattige Plätze. In praller Sonne verbrennen die weißen Bereiche. In tiefem Schatten vergrünen goldgelbe Zonen. Eine Mischung grün- und buntlaubiger Arten im Verhältnis drei zu eins sorgt für Abwechslung.
Extra

Fühlt sich die Erde im Pflanzcontainer trocken an und ist der Topf sehr leicht, sollte man die Staude vor dem Pflanzen tränken, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Auf einer Pflanzfläche legt man die Stauden aus, überprüft, ob die Verteilung stimmt, und topft an Ort und Stelle aus. Das Pflanzloch darf doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Eingepflanzt wird bis zur Erdoberkante - so tief, wie die Staude im Topf stand. Nach dem Andrücken hilft das Gießen, die Erde an die Wurzeln zu schlämmen. Bei Trockenheit muss man in der Anwuchsphase öfter wässern. kf

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