Mein GARTEN

Bei dieser Wetterlage schwärmt so mancher vom Skiurlaub - wie mein Cousin am Telefon. Ich könnte ihm von den schneebepuderten Viertausendern im Alpinum erzählen.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Der verschneite Steingarten sieht mit seinen 4000 Millimeter hohen Felserhebungen wirklich wie eine zauberhafte Winterwelt in Miniatur aus. Doch der Cousin aus Bayern ist schon "beim Durscht", den man bei der Abfahrt im strahlenden Sonnenschein bekomme. Da geht es ihm nicht anders als den wintergrünen Pflanzen im Garten. Vor allem großblättrige betreiben bei Sonnenschein mächtig Fotosynthese und verdunsten Wasser. Aus dem gefrorenen Boden kommt nichts nach. Sie verdursten. Das ist vielleicht schlimmer als zu erfrieren. Man hilft ihnen mit einem Sonnenschutz aus Tannenreisig oder Vlies. "Ein Wind pfiff über die Piste", erzählt mir der Skifahrer. Aber er habe ja die neue Daunenjacke gehabt. Das erinnert daran, die ebenfalls durch die Kombination Februarsonne und Bodenfrost gefährdeten mediterranen Kräuter wie Lavendel, Wermut und Weinraute, einzupacken. Sie bekommen eine extra Laubschüttung unter die Reisigfittiche. Während es am Telefon um die Schanzensprünge geht, fliegen die Vögel zum Futterplatz. Den Amseln lege ich halbierte Streuobst-Äpfel hin. Lageräpfel kontrolliert man regelmäßig auf Schadstellen. Alle aussortierten sind artgerechtes Futter. "Hörst du mir eigentlich zu", fragt der Cousin plötzlich. Ja, so sehr, dass ich jetzt tiefschneewedeln will! Wo Triebspitzen rausschauen, wird Schnee drübergewedelt. Die Flockendecke ist der beste Kälteschutz. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere Kolumnen finden Sie unter www.volksfreund.de/kolumne

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