Mein GARTEN

Im Gemüseregal des ortsansässigen Supermarktes habe ich etwas Neues entdeckt: Pak Choi! Neu ist dabei allerdings ein relativer Begriff. Denn von der asiatischen Kohlart, die mit ihren weißen, fleischigen Blattrippen an Mangold erinnert und auch wie dieser mit etwas kürzeren Garzeiten zubereitet werden kann, berichtete der schwäbische Saatgutvertreiber Reinhold Krämer schon zu Zeiten, als man Versandkosten noch in DM beglich.

 Kathrin Hofmeister. Foto: Privat

Kathrin Hofmeister. Foto: Privat

"Problemlos lässt sich das dekorative, schmackhafte und gesunde Gemüse auch bei uns kultivieren", schrieb er damals in seinem Katalog. Wie das geht, erfuhr ich vor ein paar Jahren bei einem Gemüsebautag in der bayrischen Forschungsanstalt Weihenstephan. Mit der asiatischen Kohlart Tatsoi, die sattgrüne Blattrosetten hat und zusammen mit dem chinesischen Senfkohl nach Europa gekommen war, hatte ich zunächst allerdings nur wenig Erfolg: Der Kohl ist mir in der Gemüsekiste geschossen und hat fröhlich geblüht anstatt knackige Rosetten zu bilden, deren Herz man stehen lassen kann, um nachwachsende Blätter zu ernten. Das lag am Aussaatzeitpunkt: Ideal ist der für Tatsoi ab Mitte Juli, für Pak Choi einen Monat früher. Bleibt der Herbst mild, kann sich die Aussaat also jetzt noch lohnen. Geerntet wird das perfekte Wokgemüse nach sieben bis acht Wochen. Junge Blätter des vitamin- und mineralstoffreichen Gemüses kann man roh unter den Salat mischen. Das ist doch mal was Neues! Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de. Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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