Derzeit ist es Phlox, der für Farbspiele sorgt. Vor allem die violettblauen Sorten besitzen eine faszinierende Fähigkeit, sich je nach Tageslicht zu verändern. Als beste blaue Sorte gilt derzeit Blue Paradise. Tagsüber wirkt das blaue Paradies rötlichblau. In der Dämmerung leuchtet die Sorte magisch blau. Richtig blau zeigt sich auch Blue Boy am Morgen und am Abend. Man könnte das als Signalton verstehen: Blau steht für Wasser. Und Wasser brauchen Flammenblumen reichlich. Eine Allgäuerin erzählte mir, der Phlox sei immer die Leitpflanze im Bauerngarten gewesen. "Weil es hier so viel geregnet hat", setzte sie erklärend hinzu. Seit einigen Jahren gelte das nicht mehr. Das müsse wohl der Klimawandel sein. Nun steht sie vor der Entscheidung, auf trockenheitsverträgliche Fetthenne umzusteigen oder Kannen zu schleppen. Als Gießempfehlung hört man immer wieder, es sei besser Blumen am Morgen zu wässern. Aber wer hat vor der Arbeit schon Zeit, den Durst der Phloxe und anderer Säufer zu löschen?! Womöglich müsste man noch einen Wall um jede einzelne Staude auftürmen, damit das Wasser nicht gleich wieder abläuft. Ich gieße, wann es sich einrichten lässt. Nur nicht in praller Sonne. Das Wasser würde ohnehin nutzlos verdampfen. Bei Höchsttemperaturen kann eiskaltes Nass aus dem Wasserhahn ein Schock für die Pflanzen sein. Besser verwendet man temperiertes Wasser aus der Regentonne. Spätestens eine Stunde vor Sonnenuntergang ist Schluss mit Gießen. Ich will ja noch die Blaue Stunde der Phloxe genießen. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten @volksfreund.de. Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne