Mein Garten

Was haben sich die Juroren dabei gedacht, als sie die Segge zur Staude des Jahres 2015 kürten? Der Bund deutscher Staudengärtner kann es erklären: Das Gras besticht durch seine Langlebigkeit. Es ist anpassungsfähig.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Für jede Gartensituation findet sich unter den zahlreichen Arten und Sorten etwas Passendes. Höchste Sympathiewerte bringt den Seggen eine gesuchte Eigenschaft ein: Schnecken rühren das Grünzeug nicht an. Aus gartengestalterischer Sicht besitzen die botanisch als Carex bezeichneten Strukturpflanzen einen auffallend malerischen Wuchs. Davon kann man sich sogar um diese Jahreszeit überzeugen. Viele Seggen sind immergrün. Dekorativ gestreifte Japan-Seggen mit weißen bis cremegelben Randstreifen fallen in der lichtarmen Zeit und den von fahlen Erdtönen dominierten Gartenpartien besonders positiv auf. Mein Liebling, eine Japan-Gold-Segge namens Evergold, glänzt im Kübel auf der Terrasse. Ihr voluminöser Blattschopf hängt so grazil herab, dass sie, wie die meisten Seggen, in Pflanzgefäßen optimal zur Geltung kommt. In der Gartenbranche werden die Multitalente längst als "heimliche Stars der Staudenszene" gehandelt. Sie eignen sich für pflegeleichte Flächenpflanzungen. Viele grünen noch im tiefsten Schatten von Bäumen und Sträuchern, wo sonst nichts mehr wachsen will. In lichteren Partien sind sie die perfekten Partner zu Schatten-stauden wie Elfenblume, Purpurglöckchen und Funkien. Am Wasser setzen ihre sprudelnden Blattwirbel Akzente. Wenn man es recht bedenkt, muss man sich wundern, dass die Segge nicht schon längst die gebührende Aufmerksamkeit bekommen hat. kf Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de. Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter volksfreund/garten. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie im Internet: volksfreund.de/kolumne

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