Mein Garten

Was hat sich Carolus Clusius dabei gedacht? Verspeiste der Begründer der Tulpenzucht in Holland und berühmteste Botaniker an der Wende zum 17. Jahrhundert Tulpenzwiebeln mit Essig und Öl. Tulpen waren frisch aus Konstantinopel, dem heutigen Istanbul in Holland eingeführt worden.

 Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Kathrin Hofmeister.Foto: privat

Der Leidener Professor war einer der ersten, der sie in seinem Garten testen konnte. Da musste ein bisschen Forscherdrang erlaubt sein. Experimentieren kann man mit der Vielzahl an Arten und Sorten, die derzeit Regale in Gartencentern füllen, mehr denn je. Geschmackssache ist es auch. Aber unter "Probieren Sie mal" versteht man heute eher die Kombination von Zwiebeln und Stauden. Die hübschen Viridiflora-Tulpen lassen sich hervorragend zwischen Funkien pflanzen. Mein Favorit Spring Green blüht, wenn das halbschattige Beet Ende April langsam wieder erwacht. Später verstecken die Blattschmuckpflanzen das unschön vergilbende Laub der Zwiebelblumen. Die Zwiebeln setzt man mindestens doppelt so tief wie die Zwiebel hoch ist. Das funktioniert auch im Topf. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass früh gesetzte Zwiebelblumen in milden Jahren zu wachsen beginnen, wenn sie nicht tief genug liegen. In Pflanzkübeln pflanze ich daher eine Etage tiefer als auf der Packung angegeben. Tulpenzwiebeln in einen etablierten Pflanzkübel einzubringen, ist schwierig. Lieber gestaltet man einen neuen Topf. Die unkomplizierten Botanischen Tulpen - auf der Packung steht Tulipa greigii oder kaufmanniana - passen gut zu Purpurglöckchen und Schaumblüte. Diese Blattschmuckpflanzen werden als attraktiver Herbstflor angeboten. Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" class="more" text="www.volksfreund.de/kolumne"%>

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