Mein Garten

Das diesjährige Pflanzkartoffelsortiment werde ich wohl am kommenden Dienstag ordern. Sozusagen als Hommage an die Verdienste Friedrichs des Großen um die Grumpern.

Am 24. Januar feiert der Preußenkönig seinen 300. Geburtstag. Im hiesigen Gutland und Ösling war der Grundbieren-Anbau zwar schon über 30 Jahre vor seinem ersten Kartoffelbefehl 1756 gelungen, aber mit den gleichen Schwierigkeiten wie der erfolgreiche Kriegsherr hatte man auch hier zu kämpfen gehabt. Die ersten Sorten wiesen hohe Solaningehalte auf. Der giftige Stoff verursacht Kratzen und Brennen im Hals. Die tolle Knolle schmeckte anfangs weder nach feinsüßen Bamberger Hörnle noch nach aromatischen Rosa Tannenzapfen. Sie zeigte aber mindestens so tief liegende Augen wie die beiden empfehlenswerten, alten Sorten. Die eingesenkten Triebansätze trotzen der Kälte. Sie sind robust im Anbau und eignen sich daher für rauere Lagen. In meiner Sortenzusammenstellung finden sich auch neuere Züchtungen. Dabei geht es um Resistenz gegen Krautfäule. Ein weiteres Auswahlkriterium ist die gestaffelte Erntemöglichkeit. Unter den Frühesten habe ich gute Erfahrungen mit Rotem Erstling gemacht. Im 15 Liter-Kübel funktioniert der Kartoffelanbau sogar auf dem Balkon. Mindestens zwei Pflanzgefäße sind für eine blauviolette Sorte reserviert. Kommt beim Servieren der Blauen Schweden dann die Frage, ob man das Essen könne, lautet die Antwort spaßeshalber: "Friederisiko!" Das ist übrigens auch das Motto der Jubiläums-Ausstellung in Potsdam. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

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