Mein GARTEN

Das hätte der Coach dem Mönch nie durchgehen lassen! Auf einem "Businessoffensive-Seminar" hatte er uns Flexibilität gepredigt, auf neue Marktsegmente eingeschworen und die Maxime der Zeit-ist-Geld-Strategie glorifiziert. Nun las\' ich von Klosterbrüdern, die zeitlebens nichts anderes taten, als sich einer einzigen Pflanze und deren Beobachtung zu widmen.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Okay, es war tiefstes Mittelalter. Schnelle Wirkstoff-Analysemethoden für Heilpflanzen standen nicht zur Verfügung. Man musste sich auf Erfahrungswerte verlassen. Die brauchten ihre Zeit. Die hatte man damals reichlich. Vor allem im Winter. Auch da haben sich die Zeiten geändert. Spätestens ab Anfang Januar sollten die Pflanzen durch tiefe Temperaturen in die Winterruhe gehen. Aber im Jahr 2012 sind sie schon einen Schritt weiter, im Vorfrühling. Möglicherweise hat der Dozent auch die Jahreszeiten gecoacht. Jedenfalls beginnen die Pfirsichbäumchen bereits mit dem Knospenschwellen. In dieser Phase sind sie besonders anfällig für die Kräuselkrankheit. Das Dienstleistungszentrum Rheinpfalz testete vorbeugende Maßnahmen gegen die Pilzkrankheit. Dabei zeigte sich das Pflanzenstärkungsmittel Neudo-Vital Obst-Pilzschutz als geeignetes Mittel, den Befall deutlich zu vermindern. Sobald es im Januar mehrere Tage über 10° Celsius bleibt, beginnt man mit der Behandlung und setzt sie bis zum Austrieb im März/April fort. Mit Offensiven gegen Pilzkrankheiten muss man der Zeit immer voraus sein: Sieht man erste Anzeichen ist es zu spät für eine Bekämpfung. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie uns! Die für alle Hobbygärtner spannend sten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf www.volksfreund.de/kolumne

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort