Kolumne Mein schöner Garten Herbstflor beerbt die Sommerblumen

Mit dem Einsetzen der Herbstfärbung ändern sich die Farbvorlieben. Auf Balkon und Terrasse beginnt zudem der Sommerflor zu schwächeln. Wenn das kein Grund ist, Kästen und Töpfe gegen herbstlicher anmutende Kombinationen auszutauschen!

Kathrin  
 Hofmeister.

Kathrin Hofmeister.

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Silberlaubiges ist bei mir immer als eleganter Strukturgeber dabei. In jüngster Zeit sind unter den Currykräutern tolle Sorten mit besonders silbrigem Laub auf den Markt gekommen.

Ursprünglich kennt man Currykraut (Helichrysum italicum) als silbergrauen Kleinstrauch aus dem Mittelmeerraum, dessen nadelartiges Laub beim Berühren derart nach Curry duftet, dass man den Rest des Tages nichts weiter riecht als die indische Gewürzmischung. Sorten des Würzkrauts, die neben der orientalischen Duft- und Würznote eine optische Note beisteuern, werden auch weiterhin angeboten. Das schönere Laub besitzt aber eine andere Art (Helichrysum stoechas). Meine Favoriten sind Sorten der Currykraut-Sylvita-Reihe. Sie sind weniger aromatisch, aber ein echter Genuss fürs Auge. Mit ihrem hell leuchtenden Laub lassen sich andere Farben verstärken und auffällige Kontraste setzen. Hier bieten sich Blatt- und Blütenschmuck-Pflanzen aus dem Herbstzauber-Programm an. Die Züchter der Sylvita-Reihe haben ein eigenes Herbst-Trio mit rotlaubigem Purpurglöckchen und einer Teppich-Fetthenne, deren dickblättriges Laub limonengrün leuchtet, entwickelt. Die silberlaubigen Currykräuter passen ebenso schön zu Herbstchrysanthemen, Heide und blau blühender Bartblume. Im Pflanzgefäß muss man für guten Wasserabzug und eine lockere, strukturstabile Erde sorgen. Sackt die Erde zu schnell zusammen, was bei Billigerden leicht der Fall ist, kann Wasser nicht gut abfließen und den Wurzeln fehlt die Luft zum Atmen. Ein Düngen ist in der ohnehin aufgedüngten Balkonerde im Herbst nicht notwendig. Wer noch Currykraut von der Sommerbepflanzung im Kübel hat, kann sie natürlich wiederverwenden. Zu groß gewordene Exemplare, schneidet man einfach bis auf ein Drittel zurück. Wie bei vielen Pflanzen wirken die Currykräuter ansehnlicher, wenn man einzelne Triebe einkürzt und nicht nach der Rasenmäher-Methode alles auf eine Stufe kappt. Man muss das malerisch angehen, wie der Herbst selbst.

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