Mensch ... Jürgen Klopp

Manchmal wundere ich mich schon. Da denkt man, beziehungsweise frau, so ein kerniger Kerl, der eine der besten Fußballmannschaften Deutschlands im Griff hat, der will Siege, Pokale und Trophäen. Aber nein, jetzt wollen sie auch noch hübsch aussehen.

 Jürgen Klopp ohne (l) und mit (r) Haartransplantation. Foto: Friso Gentsch/Roland Weihrauch

Jürgen Klopp ohne (l) und mit (r) Haartransplantation. Foto: Friso Gentsch/Roland Weihrauch

Geheimratsecken, das ist was für alte Männer, haben Sie wahrscheinlich gedacht. Und da, wo bei Ihnen nichts mehr wuchs, da hat es der Chirurg jetzt wachsen lassen.

Obwohl ich mich wundere - verstehen kann ich Sie dennoch. Denn so ein Trainerjob ist extrem stressig. Da kann man sich schon hier und da die Haare raufen. Und irgendwann werden sie eben dann weniger.

Außerdem habe ich so ein wenig den Verdacht, dass ihr Männer vielleicht doch gar nicht immer nur über Autos und Fußball redet. Bestimmt tuschelt ihr auch über das Aussehen der Konkurrenten. Da würde ich gerne mal Mäuschen spielen, wenn gestandene Kerle über Günter Netzers 70er-Jahre-Frisur herziehen oder über den Tante-Käthe-Mopp von Rudi Völler.

Und insgeheim bewundern Sie bestimmt auch die akkurat gescheitelte volle Haarpracht von Bundestrainer Jogi Löw oder die schick gegelten Strähnen eines Mario Gomez. Ganz zu schweigen von Trendsetter David Beckham, der, egal mit welchem Kopfschmuck er auftritt, immer Nachahmer findet. Aber was Ihnen wahrscheinlich wirklich zu schaffen macht, ist der künftige Bayern-Trainer.

Wenn Sie bisher zwar sportlich noch nicht ganz an die Münchner heranreichen konnten, so hat es im Vergleich zu Jupp Heynckes optisch immer noch gereicht. Aber demnächst sitzt da der smarte Spanier Pep Guardiola. Der hat zwar auch wenig auf dem Kopf, aber trotzdem irgendwie die Haare schön. Nora John

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