Mittelmaß: Gerechtigkeit

Luxemburg ist ein gerechtes Land. Nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht.

Das hat nun das Institut der deutschen Wirtschaft in einer Studie herausgefunden, die 28 EU-Länder unter die Lupe nimmt. Richtig gut ist das Großherzogtum, wenn es um soziale Absicherung und Erfüllung von Grundbedürfnissen wie medizinische Versorgung oder die Unterstützung von Familien geht. Da greift das Gießkannenprinzip - soll heißen, dass alle ein Stück vom Kuchen abbekommen. Wenn es etwas zu verteilen gibt. Doch wissen wir mittlerweile, dass der Kuchen immer kleiner wird. Dazu kommt laut Studie, dass in punkto Generationengerechtigkeit Nachholbedarf besteht: Da hat das Institut rausgefunden, dass die junge Generation immer höhere Kosten und mehr Schulden zu tragen hat. Ob das daran liegt, dass lange Zeit einfach zu viel verteilt wurde, ohne genau hinzuschauen? Erst am Freitag hat Regierungschef Jean-Claude Juncker noch mal daran erinnert, dass das neue Politikziel lautet, den richtigen Mix aus Sparen und Wachsen zu finden. Wobei die beiden sich auf den ersten Blick sicher nicht ergänzen. Vielleicht meinte er ja: Erst sparen, dann wachsen. Um Generationengerechtigkeit herzustellen, dauert es dann wohl noch ein Weilchen.

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