Nicht mein Marathon

Endlich ein Marathon, bei dem auch ich mittrainieren kann – der Blitzmarathon. Europaweit hieß es: „Aufgepasst! Heute wird scharf kontrolliert.“

Aber eigentlich will ich gar nicht mitmachen. Abgesehen davon, dass ich natürlich nie zu schnell fahren wollte (mein Anwalt kann das bestätigen), ist ein großes Konto in Flensburg nicht erstrebenswert. "Wenn schon geblitzt werden, dann aber richtig", ist auch keine gute Devise. Aber vielleicht ist das noch nicht überall angekommen.

Denn bei der großen Blitzaktion hat es auch in Luxemburg einige erwischt. 397 Mal gingen der Polizei arme kleine Verkehrssünder ins Netz. Allein 323 Fälle drehten sich um zu hohe Geschwindigkeit. In 118 Fällen wurden Punkte abgezogen wegen Raserei - richtig: in Luxemburg ist es andersrum. Am Anfang erhält man Punkte, die man nur mit hoher Geschwindigkeit und anderen Verstößen gegen die Straßenverkehrsregeln los wird. So wie die 21 Autofahrer, die demnächst vor Gericht erklären müssen, warum sie zu schnell waren.

Allein fünf Fahrer durften noch an Ort und Stelle ihren Lappen abgeben. Auf der A13 bei Petingen wurden in einer Viertelstunde zwölf Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt, so die Polizei. Nein, bei diesem Marathon wollte ich nicht mitmachen. Ich denke, ich bleibe beim Laufen. Da ist die Geschwindigkeit nicht so hoch.

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