Nüsslein, Nüsslein

Unser heutiger Serviervorschlag: Schalenfrucht. Speziell: die Nuss (siehe auch: sciurus vculgaris sowie: Nekloosgeschier). Die Nuss also, die ja nicht nur unser offizielles Wappentier (eben, Eichhorn) nährt, sondern auch des Menschen Herz und Kreislauf, wie man inzwischen weiß, positiv beeinflusst.

"Positiv beeinflusst?" Pardon. Nüsse sind jut für et Hächz. Sagt die Wissenschaft. Zumindest, bis sie eines Tages dann doch wieder das Gegenteil herausfindet. Nüsse also. Weil: Wir erhielten ein Bittschreiben aus Aach (diese einsilbigen Ortsnamen mit zwei Vokalen, zum Beispiel auch Oos - toll!), von Waltraud Riegel. Sie muss was wissen, sagt sie, und wir seien ihre letzte Hoffnung. Gern, Frau Riegel, da gucken wir mal. Es geht ihr um die Erdmandeln oder Erdkastanien: Die, so schreibt sie, "wachsen wild, ähnlich wie Kartoffeln bilden sie Knollen, ihre Blüten gleichen denen der Kümmelpflanze". Und Waltrauds Vater habe sie unter dem Namen Herkelterness gekannt. Wo aber, will Waltraud wissen, kommt dieser Ausdruck her? Meine erste Spur: Das "ness" in "Herkelter-ness" steht für, siehe oben, Nüsse. Herkelter? Hm. Wer weiß mehr? Da machen wir uns mal Gedanken - und Waltraud und ich würden uns sehr über Hinweise zur Herkunft freuen. Noch was richtig Tolles zum Thema Nüsse - und vor allem: zur rühmenswert realistischen Weltbetrachtung des Eifelers - hat vorige Woche Helmut Simonis aus Jünkerath geschickt: Eine Kindheits-Erinnerung an seine verstorbene Mutter. Ich zitiere gern, begeistert und im Original: "Situation: Hochzeit, Braut in Weiß, katholische Kirche, großes Publikum. Braut: strahlendes Lächeln. Aussage meiner Mutter: ,Der werden de Nöss och noch falle." Feierabend. Sonst krieg ich hier noch was auf die Nuss. Et jit net jerannt.

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