Alles eine Frage der Perspektive

Man soll mal nicht so engstirnig sein und alles gleich verwünschen. Die Sache mit dem Flugplatz zum Beispiel. Von wegen Fliegerei hat in der Eifel keine Chance.

Seit gestern fliegen Kunstflieger hübsche Schleifen über Bitburg. Um mir mal völlig unvoreingenommen ein Bild von der Sache zu machen, bin ich auch in ein Flugzeug gestiegen. Diese russische Antonov, dieses Doppeldeckerflugzeug. Während so durch die Wolken schwebe, fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Die Kyll liegt ja so was von direkt neben dem Flugplatz, dass es wirklich optimal wäre, Luftfahrt und Schifffahrt an diesem strategischen Knotenpunkt zu verbinden.

Ich stelle mir das so vor: Wenn die ganzen Geschäftsreisenden aus Osteuropa und Südostasien mit Motorjachten, Segelbooten oder Passagierschiffen Bitburg erreichen, können sie vom Kyllhafen aus gleich ins Sportflugzeug umsteigen, um etwa nach Trier oder Luxemburg zu kommen, wo es über die B.51 ja nicht mehr hingeht. Bis die am Trierer Berg fertig gebaut haben, hat sich Bitburg längst international neu aufgestellt.

Wie schnell so was gehen kann, hat die Stadt ja jetzt bei der Kita Liebfrauen vorgemacht: Wir bauen unseren Hafen an der Kyll einfach in Modulbauweise. Wenn die Kita an einem Tag steht, würde ich sagen, dass der Hafen zum Grenzlandtreffen in Betrieb genommen werden kann. Dann bieten wir den Gästen aus aller Welt Hafenrundfahrten an und über den linksdrehenden Innenstadtring kurven Touristenbusse auf den Spuren des römischen Rundwegs. Vielleicht bräuchten wir noch einen rechtsdrehenden Außenring für alles, was wieder raus soll, weil es nicht reinpasst, und eine klar markierte Nord-Süd-Achse, damit wenigstens an einer Stelle mal alles einfach geradeaus läuft - so wie hoffentlich das Spiel Deutschland gegen Griechenland. In diesem Sinne, Prost.

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