Einfach unterirdisch

Wollen Sie nicht auch den Daunern endlich mal Glück wünschen? Ich jedenfalls tue es. Warum sollte in den diversen tiefen Löchern, die von der Leopoldstraße über den Arensberg bis zur Laurentiusstraße reichen, nicht mal eine Goldader oder eine Ölquelle gefunden werden? Ein alter Drees, schön und gut, aber der würde das ohnehin schon extrem schmale Portemonnaie nur noch mehr strapazieren.

Was zum Füllen der Kasse wird benötigt, aber was passiert? Da will die Stadt mit einem weiteren Bauprojekt beginnen, und schon hat ein Baggerfahrer einen unplanmäßigen Kontakt mit einer Gasleitung. Mein Kontaktmann … nein, meine Kontaktperson (habe versprochen, sein Geschlecht nicht zu verraten) legt Wert darauf, dass ich den Ort nicht verrate. Kein Problem! Nie würde ich preisgeben, dass die Baustelle außerhalb der Kernstadt liegt. Was muss die ohnehin schon so arg gebeutelte Stadt Daun denn noch alles ertragen? Jedenfalls muss die Gasleitung jetzt umgelegt werden, dann kann endlich richtig gebaut werden am Projekt … Nein, ich habe es versprochen und werde es nicht verraten! Aber welch ein tragisches Schicksal, welches der Stadt aufgebürdet ist: Als habe sie nicht schon mit den überirdischen Baustellen genug zu tun, muss sie sich jetzt auch noch um eine unterirdische Umleitung kümmern. Tja, Daun und sein Untergrund: ein Kapitel für sich. Das, was man gerne finden würde - einen Drees -, ist hoffnungslos verschüttet, aber eine Gasleitung wird zielsicher getroffen. Mein Tipp an die Stadt: Mitbuddeln auf der KSK-Baustelle. Da muss Geld zu finden sein!

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