Finger weg von Kerpen!

Ist es schon so weit? Weiß die Bundeskommission des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ schon mehr? Ganz offensichtlich: In der Liste der Dorfprofile steht Kerpen-Eifel/NW.

NW? Nordrhein-Westfalen? "So weit weg von Kerpen nach N(R)W ist es ja nicht, da kann man schon mal verrutschen", meint auch meine (immer noch) Lieblingsehefrau ihren Beitrag zur gerade begonnenen Diskussion einbringen zu müssen. Von wegen verrutscht, liebe Walburga! Ganz klarer Fall von Vorgriff auf neue Landesgrenzen. Ich habe gehört, dass die Rebellen von der Oberen Kyll auch gleich nach Ostbelgien transferiert werden. Warum auch nicht: Da haben sie dann einen leibhaftigen Ministerpräsidenten (nein, nicht Aloysius Söhngen) und so viel Autonomie, wie ihr Herz begehrt. Geht nur, lasst uns nur allein, wir werden schon irgendwie klarkommen im Rumpfgebilde Kreis Vulkaneifel.

Aber jetzt schon unser schönes Kerpen, die einzig sichere Bank auf Goldmedaillen, an unser bankrottes Nachbarland verlieren? Niemals! "Du weißt schon, dass Rheinland-Pfalz noch bankrotter ist als NRW?" Walburga, ganz ehrlich: Wen interessiert es? Halb bankrott, ganz bankrott? Unser Kreis ist schon seit ewig arm wie eine Kirchenmaus, wir haben also seit Jahrzehnten üben können. Und hat uns was gefehlt? Ganz ehrlich: nö!

Also, möglicherweise nicht ganz so bankrotte NRW-ler: Finger weg von Kerpen! Vor allem, weil ihr doch selber eins habt, sogar eins mit eingebautem Autobahnkreuz. Kommt da nicht unser Ideal vergangener Tage her, das brav - im Gegensatz zu einem gewissen Fußball-Präsidenten - seine Steuern hier zahlt? " Schumi wohnt in der Schweiz": Danke, Walburga. Aber bestimmt aus rein karitativen Erwägungen, schließlich geht es den Eidgenossen auch nicht mehr so gut: Die Bankangestellten fahren statt Bugatti nur noch Bentley.

Liebe Kerpener, die wir euch niemals weglassen werden, nicht mal nach Gerolstein: Walburga und ich drücken alle Daumen! Von Kerpen lernen heißt siegen lernen!

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