Pippin sei Dank!

Hallo liebe Leser! Ich bin wieder da und habe beschlossen, mich nicht mehr beirren zu lassen von irgendwelchen Menschen aus dem (Ur-) Altkreis Prüm. Weder von Herrn A. aus H. (der so scharf ist auf Walburga) noch von Herrn L. aus S. (der angehende Millionär mit dem erfolgreichen Buch).

Heute werden Sie lesen, über welch profunde Bildung ich verfüge, im Gegensatz zu gewissen Herren aus …

"Wolltest du das nicht lassen?" meint Walburga anmerken zu müssen. Schon gut! Aber ich finde immer noch, dass mir auch endlich ein Buch zusteht.

Also: Wer wie ich im Geschichtsunterricht aufgepasst oder eines der schlauen Bücher über Gerolstein gelesen hat, weiß, dass Pippin der Kleine (oder Jüngere) ein fränkischer König und Vater Karls des Großen war.

Dieser Pippin kannte sich aus machtpolitischen Gründen in Mitteleuropa gut aus, er wusste, wo es schön ist. Folglich besaß er in Gerolsteins Stadtteil Sarresdorf Ländereien, die er im Jahr 762 samt einem kleinen Dorf der Abtei Prüm schenkte. Er tat dies schriftlich - ganz ordentlich mit Urkunde, Datum und Unterschrift.

Das ist die erste urkundliche Erwähnung Gerolsteins. Walburga hat ganz fix ausgerechnet, dass die Brunnenstädter damit in diesem Jahr das "Jubiläum 1250 Jahre Gerolstein" feiern könnten. Pippin sei Dank! Doch offensichtlich haben die Gerolsteiner das Datum total verpennt. Dabei hätte man ja sogar den umstrittenen Gerolsteiner Rondellbrunnen damit schmücken können.

Die Dauner jedenfalls waren ganz schön stolz auf ihr Alter und begingen die 1250-Jahr-Feier schon 1981. Wie sie inzwischen ehrlicherweise einräumten, war dies ein "geschichtlicher Irrtum". Sie wollten wohl nur etwas älter als Gerolstein sein. Was mich nicht gerade überrascht ...

Es wird gemunkelt, die Dauner würden ihren "falschen" Gedenkstein "1250 Jahre Daun" gerne kostenlos den Gerolsteinern für einen der Kreisverkehrsplätze in Sarresdorf überlassen. Sie brauchten nur das Wort "Daun" herauszuschlagen und "Gerolstein" einzumeißeln.

Für so etwas findet sich in der Brunnenstadt immer jemand, glaubt Pitter.

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