Ran ans Büfett!

Auch wenn es nur noch ein paar Jährchen vor der Rente ist, ich bin mutig und wage einen beruflichen Neuanfang. Im Amtsblättchen meines Vertrauens habe ich eine Stellenanzeige gefunden, da kann ich nicht widerstehen: Da wird ein Geldwäschebeauftragter gesucht.

Ich kenne einen, der hat so viel Geld nach Luxemburg und Belgien geschafft, ich weiß, was die richtigen Tipps für die richtige Geldwäsche sind - gegen (sauberes) Geld für meine Bemühungen, versteht sich. Wie, war gar keine Stellenanzeige?

Es geht darum, Geldwäsche zu verhindern? Entschuldigung, man kann doch mal was falsch verstehen. Ich hab auch Ahnung von Frauen. Sucht noch jemand einen Frauenbeauftragten (gut dotiert, versteht sich)? Nein? Einen Frauenversteher-Beauftragten? Auch nicht? Ich wasch mir ziemlich regelmäßig die Hände (zwei bis drei Mal die Woche). Hygiene-Beauftragter? Schon gut, ich lass es ja! Apropos Amtsblättchen: In der aktuellen Ausgabe der Publikation, die Werner Klöckner gehört, zeigt der Bürgermeister echt Größe: Er, der auf Lebenszeit berufene Chef vom Ganzen in der Verbandsgemeinde Daun, gratuliert. Nein, "Wir gratulieren"(Pluralis majestatis, so viel Etikette muss dann doch sein), heißt es da, und zwar einem, der vermutlich nicht auf der Weihnachtskartenliste des Bürgermeisters steht: ein gewisser Wolfgang-Dietrich Jenssen aus Daun. Ja, mit Bindestrich, das bedeutet doch, Wolfgang Jenssen hat uns seit Jahrzehnten den Dietrich unterschlagen. Ja, ja, der Stadtbürgermeister und seine Informationspolitik, ein Fall für sich (sagen leidgeprüfte Stadträte und SPD-Mitglieder, nicht ich!) Egal: Herzlichen Glückwunsch zum 70., auch von Walburga! Ran ans Büfett!

Pitter

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