Stolze Spezies vom Aussterben bedroht

Firmen, die keine Aufträge mehr bekommen, stellen ihren Betrieb ein. Das kennt man. Auch das Krankenhaus Gerolstein, ein gut hundert Jahre alter „Traditionsbetrieb“, hat seine Geburtsabteilung geschlossen. Aber nicht, dass die Aufträge – sprich: Geburten – fehlten. Nein, sie rechneten sich einfach nicht mehr.

Walburga versteht die Welt nicht mehr: "Geburten und sich nicht rechnen!? Was soll das denn?"

Und überhaupt hat die Meldung aus dem Krankenhaus die Gerolsteiner(innen) offensichtlich wenig interessiert. Walburga sagt: "Die Schließung des Hotels Calluna und die Toilettenzustände am Bahnhof Gerolstein haben die Gerolsteiner ungleich mehr beschäftigt. Und für einen Brunnen haben sie massenhaft Unterschriften gesammelt."

In der Tat sollten sich die Gerolsteiner einmal darüber klar werden, dass mit der Schließung der Geburtenabteilung der Original- oder Ur-Gerolsteiner bald ausgestorben sein wird. Diese stolze und selbstbewusste Spezies, wie sich der Brunnenstädter gerne sieht, verschwindet bald aus dieser Welt so wie die einst im Gerolsteiner Stadtbezirk siedelnden Neandertaler und andere Ur-Menschen.

Vermutet wird in Gerolstein inzwischen sogar, dass, wer als Gerolsteiner in Daun das "Licht der Welt" erblickt, sofort mit einem "Pro-Daun-Gen" geimpft wird. Man munkelt, dass dieses bereits seit Jahrzehnten abrufbereit im Kreisstadt-Krankenhaus vorrätig sein soll.

Und damit hat sich dann auch die Diskussion über die wahre Kreishauptstadt, das Zentrum des Kreises, erübrigt. Gerolsteiner, wollt ihr das wirklich, fragt sich Pitter

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort