Kolumne Pitter Warum alles auf einmal so komplett kompliziert ist

Endlich, ich glaube, jetzt hab’ ich es verstanden. Es ist nämlich nicht so, dass in unserem Bitburg gar nix passiert. Hier geht’s total ab. Die Stadt, die niemals schläft – „Bitbörg, Bitbörg“, wie der Ami sagt.

Kolumne Pitter: Warum alles auf einmal so komplett kompliziert ist
Foto: TV/Werhan, Michael
Kolumne Pitter: Warum alles auf einmal so komplett kompliziert ist
Foto: TV/Werhan, Michael

Aber so viele Amis gibt es ja gar nicht mehr, dafür mehr Schlaf, weil das Nightlife wegen der fehlenden Amis fast zum Erliegen kommt. Von „Bitburg pennt“ trennt uns nur noch das Coco und da lässt man bekanntlich ja nix anbrennen. Ansonsten macht der Hundeverein jetzt mit „Bitburg bellt“ Furore. Kompliment, Leute. Das ist echt große Klasse! Ich bin eh der Überzeugung: Jeder zweite Bitburger ist ein Hund und es wird zu wenig gebellt. Aber bis wir bei „Bitburg baut“ landen, stehen wohl noch einige Therapiesitzungen für Städte mit Entwicklungsangst auf dem Programm. Oder wie Kyllfuzius sagt: Wenn Du es eilig hast, mache einen Umweg. Bitburgs Kommunalpolitiker entwickeln inzwischen so ein richtiges Faible für Umwege. Hin, her, vor und zurück. Was von außen wie ergebnisloses Rumeiern wirkt, hat System. Und mal ehrlich: Es ist ja auch schwer. Wie soll man sich entscheiden, so lange man nicht alle Alternativen und Konsequenzen kennt und nicht sichergestellt ist, dass man es auch wirklich jedem recht macht. Zumindest mal denjenigen, von denen man auf der Straße angesprochen wird oder mit denen man bei diesem Facebook befreundet ist. Und so betrachtet erschließt sich dann doch auch, warum alles auf einmal so komplex und kompliziert wird, wo früher einfach mal mit der Faust auf den Tisch gehauen wurde. Aber unser Bitburg hat sich ja von der „Basta“-Politik verabschiedet. Wir befinden uns nun in einem nicht enden wollenden Moderationsprozess mit Bürgerbeteiligung und Workshops und Rechtsberatung. Und wenn sich irgendwann am Horizont eine Lösung abzuzeichnen droht, schwöre ich euch, macht irgendein Ausschuss eine Vollbremsung, weil sich in den fünf bis zehn Planungsjahren die Faktenlage ja grundlegend geändert hat. Bis es für diese Stadt ein Verkehrskonzept geben wird, fließt noch so viel Wasser die Kyll runter, das wir in der Zeit auch locker unseren Plan durchgeschaufelt bekommen: ein Hafen für Bitburg. Liebe Eifelmatrosen und Matrosinnenn, lasst es uns angehen! Irgendwo muss diese Stadt ja mal zur Ruhe kommen. Prost

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