Wirre Worte, goldene Nase

Och nee, nicht schon wieder! Mir ist doch letztes Jahr schon nichts eingefallen, was ich in der Jahresend-Kolumne schreiben soll. Nach den in diesem Jahr eingeführten dritten, vierten und fünften Weihnachtstagen (inklusive Mehrfach-Druckbefüllung meines Magens) ist mein Gehirn auf Minimalmodus runtergefahren, Gedächtnislücken inbegriffen.

"Wo ist der Unterschied zu sonst?", höre ich eine weibliche Stimme fragen. Wer ist diese Frau, die in meinem Haus wohnt? Was will sie sagen? Aber zurück zum Thema: Wie soll ich eine Kolumne "Das war 2012" füllen? Mit der Erinnerung an einen Kreuzfahrtschiff-Kapitän, der bei der Rettung seines Schiffes unglücklich ausgerutscht und in ein Rettungsboot gefallen ist? Mit Piraten, die sich mit großem Eifer selbst versenken? Mit einem italienischen Muskelprotz, der uns ins fußballerische Tal der Tränen gestürzt hat? Damit, dass eine Firma Kalaschnikow pleitegehen kann? Mit einem FDP-Wirtschaftsminister (Name dem Schreiber dieser Zeilen und dem örtlichen Bundestagsabgeordneten bekannt), der Regierungsberichte - sagen wir mal - modifiziert? Von einem im (noch bestehenden) nördlichen Teil unseres Kreises ansässigen Kollegen, der sich mit seinen (in Buchform gebündelten) Kolumnen eine goldene (platine?) Nase verdient? Dass die Prümer wieder ein eigenes Kennzeichen haben und die Gerolsteiner noch immer keins? Auch wenn ein (ebenfalls dem Schreiber dieser Zeilen und der örtlichen Landtagsabgeordneten bekannter) SPD-Kanzlerkandidat nach dem Motto "Schweigen ist Silber, Reden sind Gold" (oder muss es Geld heißen?) verfahren haben soll, entscheide ich mich jetzt für die Stille. So wie es diese seltsame Frau, die mit in meinem Haus wohnt, ständig fordert: "Einfach mal die Klappe halten!" Einverstanden - zumindest bis nächste Woche. Guten Rutsch!

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