Schreiben auf dem Flach-Rechner

„Kann man darauf denn auch schreiben?“ – so lautete die erstaunte Frage einer Bekannten, als ich ihr empfahl, doch mal über einen Tablet-PC nachzudenken. Ihr Laptop war in die Jahre gekommen, und sie suchte nach einer Alternative.

Zwar sind Tablet PCs - insbesondere das iPad von Apple - nicht unbedingt billiger als ein Note- oder Netbook, dafür haben sie andere Vorteile. Sie sind zum Beispiel platzsparender und müssen nicht erst langwierig hochgefahren werden. Und natürlich kann man auf den flachen Rechnern auch schreiben.

Dazu benutzt man normalerweise die Bildschirmtastatur, die mit etwas Gewöhnung recht gut zu bedienen ist. Über die Bluetooth-Funktechnik lässt sich aber auch eine externe Tastatur anschließen, mit der man dann wie gewohnt schreiben kann.

Doch welches Programm nutzt man dann zu schreiben? Apple bietet fürs iPad die Textverarbeitung Pages, das Äquivalent zu Microsofts Word auf dem PC, das sehr viele Möglichkeiten zur Formatierung des Textes bietet.
Gespeichert werden die Texte entweder auf dem Gerät oder in der iCloud, dem Internet-Speicherplatz von Apple. Dort lassen sich auch Dateien, die mit dem Programm iA-Writer erstellt wurden, speichern. Im Gegensatz zu Pages hat diese Textverarbeitung eine sehr puristische Oberfläche, die dabei helfen soll, sich aufs Schreiben zu konzentrieren.

So wird nicht nur der Text wie auf einem weißen Blatt Papier angezeigt, ein besonderer Modus hebt zudem auch immer nur drei Zeilen des aktuellen Textes hervor. Weniger Ablenkung geht kaum. Dafür sind keine Formatierungsmöglichkeiten vorhanden. Ähnlich simpel funktioniert die App Textkraft, die allerdings noch ein umfangreiches Synonym-Wörterbuch mit an Bord hat.

Wem es nichts ausmacht, seine Texte ausschließlich in der Datenwolke im Internet zu speichern, kann zudem auch auf Google Drive zurückgreifen. Mit diesem Programm kann nicht nur der Online-Speicher verwaltet werden. Zugleich ist auch ein Schreibprogramm integriert. Vorteil ist, dass Dokumente nahtlos am normalen PC und auf Android-Geräten weiterverarbeitet werden können.

Roland Grün ist Redakteur beim Onlineangebot volksfreund. de. In unserer Kolumne "Mein Computer" gibt er Tipps zum Umgang mit digitalen Medien. Haben Sie Fragen zu den Themen Internet und Computer? Schreiben Sie an: computer@volksfreund.de

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