Die Woche im Blick So günstig ist der Lebensretter!

Der Brand im pfälzischen Lambrecht vor einer Woche endete tragisch: Fünf Menschen starben. Die Obduktion ergab: Die Opfer waren alle stark betrunken. Es gibt aber noch mehr, was den Fall tragisch macht und Anlass zum Nachdenken gibt.

Die Woche im Blick: So günstig ist  der Lebensretter!
Foto: TV/Friedemann Vetter

Vor Ort fanden die Ermittler Rauchmelder, allerdings waren diese bis auf einen alle noch eingepackt.

Wir haben uns bei den Feuerwehren der Region in dieser Woche umgehört. Und wir haben deren berechtigte Forderung gehört, dass die seit Jahren geltende Rauchmelderpflicht zumindest stichprobenartig kontrolliert werden sollte. Was aber noch wichtiger ist: Jeder von uns kann schon jetzt darauf achten, dass Rauchmelder in der Wohnung angebracht sind. Am besten übrigens nicht nur wie vorgeschrieben in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren, die als Fluchtwege dienen, sondern überall, wo es sinnvoll ist. Wer Melder an möglichst abgelegenen Stellen anbringt, weil sie nicht schön aussehen in der Wohnung, sollte sich übrigens einmal mit den Feuerwehrleuten unterhalten. Etwa darüber, wie schnell ein Feuer sich ausbreitet oder darüber, wie gefährlich die Flucht aus einem brennenden Haus ist. Wer an dieser Stelle spart oder auf Schönheit achtet, gefährdet sich, alle Mitbewohner und letztendlich ebenso die Helfer.

Wichtig ist übrigens außerdem, Rauchmelder regelmäßig zu kontrollieren. Offensichtliches wie Schmutz kann jeder selbst entfernen – zudem müssen Rauchmelder  eine Taste zum Prüfen vorweisen. Noch besser ist es natürlich, wenn etwa Wohnungseigentümer die Kontrolle von Fachfirmen vornehmen lassen.

Natürlich bieten Rauchmelder keine allumfassende Sicherheit. Wenn etwa wie in Lambrecht Menschen stark betrunken sind, kann selbst ein Alarm vergeblich sein. Die Melder können aber für wenig Geld dabei helfen, Menschenleben zu retten. Alleine deswegen lohnt es sich, immer wieder für ihren Einsatz zu werben, wie es die Feuerwehren nicht nur in unserer Region tun. In diesem Sinne wünsche ich allen Helfern und uns ein ruhiges Wochenende!

t.roth@volksfreund.de

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