Spare in der Zeit …

Lohnt sich Sparen angesichts der substanzverzehrenden Minizinsen noch? Das fragen sich immer mehr Bürger, die in der Realzinsfalle sitzen. 14,3 Milliarden verlieren ihre Ersparnisse, ihre Giro- und Tagesgeldkonto-Guthaben nach Bankberechnungen jährlich an Wert.

Die Sparquote ist bereits mit 10,1 Prozent auf Zehnjahrestief gesunken, die Zahl neuer Riester-Verträge und Kapitallebensversicherungen sinkt, die Konsumfreude der Verbraucher ist dagegen ungebrochen.

Doch bei aller konjunkturbeflügelnden Kauflaune sind die US-Amerikaner für die sicherheitsbewussten Deutschen noch lange kein Vorbild. In den USA liegt die Sparquote nur bei 6,5 Prozent, konsumieren viel mehr Verbraucher auf Kredit, hat die Finanzkrise ihren Ursprung gehabt.

Die Deutschen halten dagegen selbst in der Euro-Staatsschuldenkrise ihr Geld zusammen. Sie richten sich nach dem Sprichwort: Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Bald fünf Billionen Euro beträgt ihr Geldvermögen, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Die meisten wissen, dass Sparen trotz Niedrigstzinsen nottut: Für die Wechselfälle des Lebens, größere Anschaffungen, das Eigenkapital für den Erwerb einer selbst genutzten Immobilie, für die ergänzende private Altersvorsorge. Denn die Durchschnittsrente wird im Laufe der nächsten Jahrzehnte auf nur noch 40 Prozent des Durchschnittseinkommens sinken.

Wer sein Geld in den Kauf einer selbst bewohnten Immobilie oder in Aktien anlegt, die kontinuierlich gute Dividenden wie Total und Shell zahlen, hält die Risiken klein und kann der Geldschwindsucht leicht entkommen. Nach solchen Aktien sollten Sie ihren Bankberater fragen.

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