Sympathische Menschen

Menschen, die (vielen) anderen sehr sympathisch erscheinen, sind vor allem authentisch und somit glaubwürdig. Sie inszenieren sich nicht und versuchen nichts darzustellen, was sie nicht sind. Gleichzeitig haben sie die Fähigkeit, mit jedem den richtigen Ton zu treffen.

Ähnlichkeit - und sogar nur scheinbare Ähnlichkeit- ist ein sehr großer Sympathiefaktor und dafür verantwortlich, dass manche Menschen höhere Sympathiewerte haben als andere. Wichtig ist nur, dass man diesen Menschen ihr Verhalten auch abnimmt.
Menschen mit hohen Sympathiewerten achten auf ihr Äußeres. Sie sind nicht nur tadellos gepflegt und angemessen gekleidet, sondern zeigen auch eine aufrechte und zugewandte Körperhaltung, dosierte Gestik und freundliche Mimik. Lächeln ist immer sympathisch und sogar unwiderstehlich.
Sympathisch sind Menschen mit hoher Allgemeinbildung, wenn sie gleichzeitig bescheiden auftreten, so dass sie gar ein Gefühl der Einfachheit vermitteln. Sie nehmen dadurch den Menschen in ihrer Gesellschaft die Befangenheit - sie strahlen Wärme und Menschlichkeit aus. Sie denken immer erst einmal positiv, sehen die Chancen des Alltags, freuen sich auch an den kleinen Dingen und fühlen sich vom Leben nicht benachteiligt, sondern beschenkt. Sie sind sympathisch, weil sie ihrem Gegenüber ehrliche Anerkennung und Aufmerksamkeit zollen, weil sie sich für ihr Gegenüber interessieren. Sie hören aktiv zu, fragen nach und geben auch etwas von sich selbst preis.
Sympathische Menschen wertschätzen andere Menschen und können aufgrund ihrer emotionalen Fähigkeiten die emotionalen Bedürfnisse anderer befriedigen. Das macht sie sympathisch.
Loyalität, Fairness und auch Zivilcourage sind ebenfalls Tugenden sympathischer Menschen. Sympathisch sind auch Menschen mit den einen oder anderen kleinen Schwächen; solche kleinen Fehler können einen Menschen sogar erst sympathisch machen. Wäre das nicht so, gäbe es schließlich gar keine sympathischen Menschen.

Aus Salka Schwarz: "Renaissance der Höflichkeit. Fragen zur Etikette im 21. Jahrhundert".

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