Ein älterer Herr mit Mütze und einem Baguette unterm Arm bat die Regierungschefin um ein gemeinsames Foto - nachdem er ihr zuvor Bilder von sich mit Altkanzler Gerhard Schröder, dem ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton und berühmten Schauspielern gezeigt hatte.

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen, schrieb einst der Dichter Matthias Claudius. Dreyer dürfte also einiges zu berichten gehabt haben, als sie ZDF-Moderator Cherno Jobatey begegnete. Der dreht für das Morgenmagazin unterhaltsame, bisweilen vergnügliche Porträts von Politikern und hat diese Woche den Weg nach Trier gefunden. Gedreht werden sollte unter anderem im Weisshauswald. Man darf gespannt sein, welche Geheimnisse der Fernsehmann Dreyer entlockt hat.

Kurz nach der vorübergehenden Rückkehr nach Mainz - die Amtsgeschäfte ruhen schließlich nicht - ist die Ministerpräsidentin wieder durchgestartet, diesmal nach London. Dort hat sie einen Gastvortrag über Frauen in Führungspositionen gehalten.

Womöglich hätte sie dabei ihrer großen Rivalin über den Weg laufen können. Denn auch CDU-Chefin Julia Klöckner war diese Woche in der englischen Hauptstadt auf Achse. Sie hat politische Gespräche geführt, unter anderem mit Außenminister William Hague, und dafür die Fraktionssitzung sausen lassen.
Anders als die Regierungschefin, in Paris von SWR und Sat.1 begleitet, kam die Oppositionsführerin diesmal nicht in den Genuss von Fernsehbildern und damit verbundener Publicity. Aber das dürfte Julia Klöckner locker verschmerzen, ist sie doch ein ums andere Mal in diversen Talkshows zu sehen. Und da Malu Dreyer diese Woche Geburtstag gefeiert hat, darf man der Widersacherin ruhig mal etwas gönnen. Bleibt die Frage, was im April geschieht, wenn Dreyer nach China reist …