Ich will die Vorhersage aber an den Wolkenbildern am Himmel ablesen - wie bei den Bauernregeln. "Dann klick halt auf Bauernregeln!", sagt der Surfer und hat es schon für mich getan. "Da bitte: Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Ungeziefer du zu befürchten hast." Im Gemüsebeet kämpfe ich mit Raupen an Pastinakenblättern. Bekannte erzählen mir vom Buchsbaumzünsler, der die Blätter und Zweigrinde ihrer immergrünen Buchse anknabbert. Eine verlauste Chrysantheme habe ich gerade entsorgt. Im Hausgarten bleibt oft nur mechanische Bekämpfung - absammeln, abwaschen, ab in die Mülltonne. Zumindest gegen den Frostspanner kann man vorbeugend etwas tun. Es ist höchste Zeit, Leimringe um die Obstbaumstämme zu legen. Die flugunfähigen Weibchen des Frostspanners gehen den klebrigen Streifen bei ihrer Herbstwanderung in die Baumkrone wortwörtlich auf den Leim. Die Eiablage wird vom "Todesstreifen" vereitelt. "Wenn der Himmel gezupfter Wolle gleicht, das schöne Wetter bald dem Regen weicht." Das sei doch, was ich suche, meint der Durchgeklickte. Ein Blick in den Himmel, ein Blick auf die Rauhblattastern: Nur Schäfchenwolken am Firmament, aber bei den hohen Herbstastern sind die unteren Blätter gewichen. Das ist kein schlechtes Zeichen. Und keine Krankheit. Sie haben sich damit an ihren ursprünglichen Naturstandort in der Hochgrasprärie Nordamerikas angepasst. Aufwachsende Konkurrenzpflanzen wie Gräser verdecken die unteren Stängelpartien. Die Umwandlung von Licht in Energie wird unmöglich. Die energiebewusste Herbstaster lässt es überflüssig gewordene Blätter regnen. Oben dagegen verbreiten ihre Blüten weiter Sonnenschein. Sie haben eine Frage an unsere Gartenexpertin Kathrin Hofmeister? Schreiben Sie an garten@volksfreund.de . Die für alle Hobbygärtner spannendsten Fragen werden im Volksfreund beantwortet. Mehr dazu unter www.volksfreund.de/garten