Garten Wie der Glücksklee das neue Jahr übersteht

Diesmal will ich den Glücksklee von Silvester durch den Sommer bringen. Wäre doch schade, er hätte mal wieder Pech und würde in der warmen Raumluft verkümmern. Schließlich besitzt die vierblättrige Symbolpflanze nicht nur dekorative Blätter sondern auch eine attraktive Blüte. Damit sich die rosafarbenen Blütchen im Sommer zeigen, muss man jetzt tätig werden: Anders als der Rotblättrige Sauerklee für die helle Fensterbank ist Glücksklee keine Zimmerpflanze. Da die Knollenpflanze usprünglich aus Mexiko stammt, eignet sie sich aber ebenso wenig für die ganzjährige Draußenkultur. Deshalb wird sie als erstes in einen größeren Topf umgepflanzt. Dann stellt man sie in einen hellen, kühlen, aber frostfreien Raum und gießt gerade so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Mitte Mai kann der Glücksklee ins Freie.

 Kathrin  Hofmeister.

Kathrin Hofmeister.

Foto: TV/Kathrin Hofmeister

Als Schalenbepflanzung haben schon andere Vertreter aus der Sauerkleefamilie Karriere gemacht. Zur dichten Unterpflanzung auf Balkon und Terrasse werden äußerst dekorative Ziersorten mit zum Teil burgunderroten Blättern angeboten. Sie sind nicht mit dem lästigen Sauerklee zu verwechseln, den man sich als blinder Passagier oft im Zierpflanzentopf einschleppt. Ehe man sich versieht hat das Unkraut seine Samen in alle Ritzen geschleudert. Da lobe ich mir den heimischen Waldsauerklee. An schattig-feuchten Stellen bildet er harmlos zierende Teppiche. Im Frühjahr nasche ich von den frischen Blättern, die früher bei Vitamin-C-Mangel verzehrt wurden. Der saure Geschmack geht auf den hohen Oxalsäuregehalt zurück. Zuviel sollte man nicht davon zu sich nehmen. Wer Sauerklee mit Genuss verspeisen will, hält sich an Oca. Die nahrhafte Knollenpflanze (Oxalis tuberosa) kommt aus den Anden und ist dort ein Grundnahrungsmittel wie bei uns die Kartoffel.

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 Er braucht viel Sonne und einen kühlen Standort: Dann gedeiht der Glücksklee gut.

Er braucht viel Sonne und einen kühlen Standort: Dann gedeiht der Glücksklee gut.

Foto: dpa-tmn/Andrea Warnecke

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