Am schönsten ist’s daheim

„There is no place like home” (Zu Hause ist es doch am schönsten), sagt Dorothy in der Buchverfilmung „Der Zauberer von Oz“ aus dem Jahr 1939. Judy Garland hat damals die kleine Dorothy gespielt, die in einem Traumland unterwegs ist und spektakuläre Abenteuer bestehen muss.

Am Ende ist sie froh, wieder daheim zu sein und gelangt zu eben dieser Feststellung. So ein bisschen Recht hat die Dorothy schon damit. In den Osterferien haben Wilma und ich eine Kurzreise nach Dublin gemacht. Wir wollten uns mal Irland angucken. Haben uns ein Auto gemietet und sind in der Umgebung herumgefahren. Da war's schon schön.

Hügelige Landschaft, alte Burgen, Kirchen und Klöster gab's zu sehen. Der Ginster war am blühen. Ein herrlicher Blickfang vor dem stahlblauen Himmel der irischen Insel. Und die Kirschbäume waren auch in voller Blüte. Da sagt Wilma zu mir: "Wilbert, das hatten wir doch eigentlich vor drei Wochen auch daheim. Hier ist die Vegetation nur was später dran."

Und sie hatte völlig Recht. Die "Eifelgold" genannten Ginsterhecken, die blühenden Bäume - all das erlebten wir nun in Irland zum zweiten Mal. Wilma meinte deshalb: "Zu Hause ist es doch am schönsten". Freilich roch der Ginster ein bisschen buttriger, der Himmel kam mir doch ein bisschen blauer vor.

Das Bier schmeckte anders, und gebratene Blutwurst zum Frühstück war für mich eine neue Erfahrung. Hat auch gut geschmeckt. Und die Iren sind sehr nett und hilfsbereit. Wenn man in einen Pub geht, hat man ganz schnell ein Gespräch. Da habe ich Wilma eben entgegnet: "Zu Hause ist es zwar am schönsten. Aber ein Tapetenwechsel muss halt auch mal sein."

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