Kolumne Wilbert Bitte bleib noch Langanki bei mir

Langanki hat geschlossen. Lang’ bin auch ich in die Videothek gepilgert. Früher konnte man ja nicht anders. Damals konnte man sich nicht im Internet alles angucken.

 Wilbert

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Foto: TV

Das schlimmste daran war, dass die Leute wussten, was du schaust. Wehe, man leiht den falschen Film aus. Stell’ sich mal einer vor, man geht in die hintere Abteilung einer der Videotheken und leiht sich einen nicht jugendfreien Film aus. Wenn das jemand mitbekommt. Da hätte es zu Hause von Wilma geheißen: „Stirb langsam“. Jetzt haben wir also keine einzige Videothek mehr. Ich kann doch jetzt nicht nach all’ den Jahren noch umschwenken und ins Internet wechseln? Wie soll ich mich da denn zurechtfinden? Und wo überhaupt? In der Werbung habe ich was von einem Netflix gehört? Das klingt für mich ja eher wie ein Küchengerät. Sky? Hat das nicht immer der Butler bei Dinner for One gesagt? Ach ne, das war „skal“. Amazon Prime? Warum soll ich denn für einen Film bis zu einem Fluss nach Südamerika reisen? Das ist mir alles zu kompliziert. Aber irgendwo muss ich mir doch meine Filme anschauen. Naja, zum Glück bekommen wir bald ein Kino. Hoffe ich mal, dass die dann auch eine Wilbert-Spezialvorstellung anbieten. Nur mit jugendfreien Filmen, versteht sich.

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