Kolumne Ein böser Fluch liegt auf der A 1

Vor ein paar Tagen habe ich ja im TV gelesen, dass die Autobahnausfahrt in Richtung der nagelneuen Hochmoselbrücke erst mal gesperrt ist. Also das wäre ja an sich nicht schlimm, aber die bleibt jetzt tatsächlich auch noch gesperrt, nachdem die Brücke schon eröffnet ist.

 Wilbert

Wilbert

Foto: TV

Und das grob sechs Wochen lang. Da ist das riesige Ding endlich eröffnet, und man kann sich noch nicht mal vernünftig darüber freuen. Wer hat sich denn so etwas bloß ausgedacht? Manchmal könnte man ja wirklich denken, es liegt ein Fluch auf der A 1. Überlegt doch mal: Erst wird die Fahrbahn letztes Jahr saniert, und alles was dabei herauskommt, ist eine ruckelige Buckelpiste. Dann wird auch noch ein Blitzer angezündet. Jetzt kam die gesperrte Ausfahrt noch dazu und als wäre das nicht genug, wird auch noch ein mutmaßliches Hügelgrab direkt neben der Autobahn gefunden.

Ich hoffe ja, dass dieses seltsame Grab nicht so eins ist, das man aufwändig ausgraben und dafür dann noch die Autobahn stilllegen muss. Damit wäre der Beleg für den Fluch dann perfekt. Wobei – dass irgendwelche antiken Sachen unter der Erde entdeckt werden und deshalb dann erst mal alles stillsteht – das ist ja eher die Spezialität der Trierer. Ich würde mich ja schon gar nicht mehr trauen, da auch nur die kleinste Baggerschaufel zu versenken. Die alten Dinge lässt man sowieso am besten ruhen. Das ist so wie in einem Ehestreit zwischen mir und meiner Wilma.

Jedenfalls hoffe ich, dass nach der aufgehobenen Sperrung am Autobahnkreuz endlich wieder Ruhe einkehrt – und wir keine weiteren Auswirkungen dieses seltsamen Fluchs mehr zu spüren kriegen.

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