Klein, aber oho!

Ich hätte da wieder mal einen Vorschlag für Wittlich. Man kann auch mal andersrum denken: klein, kleiner, am kleinsten, Mini-Museum, das kleinste Museum der Welt! Hat trotzdem Leuchtturmcharakter!

Gut, es hat ein paar Nachteile: Es ist so billig zu haben, dass es keine Fördermittel gibt. Die Stadt kann keine finanziellen Impulse als Hauskäufer, Hausabreißer, Haussanierer setzen. Schlimm auch: Weil es so mini ist, passt kein Museumsleiter, ob Männlein ob Weiblein, noch nicht einmal liegend hinein, höchstens in Flohgröße. Aber was soll schon ein Floh beim städtischen Personal. Der kann die verdienten Euro gar nicht ausgeben!
Aber unser kleiner Bürgermeister, Albert Klein, kann sich vor das kleinste Museum der Welt in Wittlich stellen, damit man es überhaupt findet. Auch das hat dann leider Nachteile: Der Verkehrsausschuss darf dann nicht über ein Schilder-Leitsystem zum Museum nachdenken. Es wäre auch zu klein für irgendwelche Fenster, und eine Fahne davor würde nur ablenken.

Als Exponate kommen nur Wittlicher Platt-Stücke rein. Die passen locker in diese Super-Computer-Handtelefone. Mehr nicht. Darauf würde das Wittlicher Wörterbuch abgespeichert und jedem Museumsbesucher ein Platt-Wort mit Erklärung abgespielt. Man hält also einfach das Ohr ans Minimuseum, das könnte man übrigens vielleicht am Burgtürmchen installieren - aber bitte nicht mit einer Konstruktion, die Zigtausende Euro kostet, davon einige allein für das beauftragte Planungsbüro. Erstes Ausstellungsstück fürs Ohr: "Klidzisch - su e klä klidzisch Kriemelschi!" Ich warne den Kulturausschuss davor, eine Übersetzung ins Englische, Französische, Holländische und Türkische zu beantragen. Ein Argument könnte das Ganze noch zum Scheitern verdammen: "Doomed kaansde kä Schdaat maachen."

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