Kolumne Wilbert Neue Kapellen braucht das Land

Meine Wilma neigt normalerweise nicht zu Panik. Auch beim Corona-Virus findet sie, dass da ganz schön übertrieben wird. Zum Glück sind sie hier im Kreis noch nicht ganz hysterisch, so wie im Nachbarkreis, wo das leckere Eifler Bier herkommt.

Kolumne Wilbert: Neue Kapellen braucht das Land
Foto: TV/Werhan, Michael

Da haben sie sogar eine Veranstaltung mit Sky du Mont und Herbert Fandel abgesagt. Und da wäre Wilma so gerne hingefahren.

Aber jetzt hat sich Wilma mit ihren Freundinnen getroffen. Und die machen ganz schön Wind um den Virus. Eine ist ganz weggeblieben vom Treffen, die anderen haben lange überlegt, ob sie es wagen können, zu viert im Café Sahnetorte zu speisen. Weil das mit dem Mundschutz ja irgendwie unpraktisch ist beim essen. Und da die Freundinnen von meiner Frau ziemlich fromm sind, haben sie zwischen Bienenstich und Schwarzwälder Kirsch die Idee gehabt, Corona-Kapellen zu weihen. So wie früher die Pestkapelle in Minheim, die die Gläubigen gebaut haben, weil sie von der Pest verschont blieben.

Die Damen haben sich schon ausgemalt, dass zum Beispiel die Bergweilerer Fintenkirmes bald unter einem neuen Motto steht, wenn in diesem Kirchlein nicht nur  kranke Kinder sondern auch vom Virus Betroffene Hilfe finden.

Ich selber denke da größer. Wenn man öffentliche Gebäude oder Bäder baut und sie anders benennt und weiht, gibt es vielleicht auch noch Zuschüsse vom Gesundheitsamt. Zum Beispiel könnte man das Vitelliusbad in Corona-Bad umtaufen und dann ein tolles Hallenbad und ein großes Freibad gestalten. Und neben den Kiosk kommt halt noch ein Kapellchen.

Aber Wilma bremst mich schon wieder aus. Man soll keine Witze darüber machen, sagt sie. Na gut!

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