Wittlich wächst weiter

Ich kann ja verstehen, dass die Wittlich-Ländler Angst haben, den Überblick zu verlieren, wenn sie jetzt auch noch die Manderscheider Orte dazubekommen. Da trifft es sich doch gut, dass sich in Wittlich eine ganz neue Form der „Occupy“-Bewegung gebildet hat.

Die ersten Zelte stehen schon auf dem Schotterparkplatz vor der VG-Verwaltung. Die engagierten Bürger fordern, dass Wittlich wachsen soll, weil es Wittlich bekanntlicherweise hat. Ihre Forderung: Platten, Altrich, Hupperath Minderlittgen, Flußbach und Plein sollen bald unser sein. Die haben sie dann doch wohl nicht alle, diese zeltenden Wittlicher, werden die Wittlich-Ländler sagen. Warum denn? Sollen es noch mehr sein?

Alles spricht für die freundliche Übernahme der Vororte, in die es heute schon Wittlicher hinzieht. Beispielsweise ist Wengerohr nicht weiter vom Stadthaus entfernt als Altrich. Außerdem würde die neue Verbandsgemeinde Wittlich-Land 45 Orte umfassen. Zwar gehören beispielsweise schon heute zur VG Bitburg-Land 51 Gemeinden. Aber was zu viel ist…

Deshalb sind die Wittlich-Städter einfach mal wieder nett und erleichtern die Nachbarn von der VG um ein paar Dörfer. Was das für Wittlich für Vorteile hätte: Die Plattener Kiesschmeeren und die Pleiner Birnen - weil fleischlos - könnten zum Beispiel bei der Säubrennerkirmes die tierschützenden Demonstranten ruhigstellen. Mit Hupperath und Minderlittgen könnte Wittlich seine Rolle als größte Stadt der Eifel weiter zementieren.

Und Flußbach ist sowieso eine Zierde für jedes Gemeinwesen. Bei so viel Vorteilen versteht es sich von selbst, dass die Demonstranten auf der Schotterparkplatz von mir unterstützt werden. Ich bringe denen gleich mal ein paar Decken und Glühwein vorbei. Original Wittlicher Glühwein aus Platten übrigens.

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