Apple, McDonald's und ihre Kunden

An der Börse wird schnell sichtbar, wenn Weltkonzerne ins Stocken geraten. Beispiel Apple: Die Aktie des Computerherstellers ist seit September vergangenen Jahres von über 700 Dollar auf unter 400 Dollar gefallen. iPhone, iPad - und was kommt als nächstes?, fragen die ungeduldigen Anleger bereits.

Das ist für Apples Kunden gut, denn so steigt der Innovationsdruck im Unternehmen. Vielleicht kommt die iWatch, eine Computer-Telefon-Uhr, dann schneller auf den Markt. Apple arbeitet daran. Aber ob man das braucht? Man kann sich ja schon jetzt ein iPhone an den Arm binden und die Zeit sowie den Puls beim Laufen mit einer App und einer Armmanschette messen lassen.
Ein anderes Beispiel für Großunternehmen unter Druck: McDonald's. Gerade mal ein Prozent Umsatzwachstum verzeichnet der weltgrößte Hamburger-Brater im ersten Quartal dieses Jahres. Ein Problem: Viele Kunden sind laut US-Medien mit dem Service nicht mehr zufrieden - zu rüde, zu unprofessionell, so lauteten häufig Klagen. Auch in Deutschland, wo 64.000 Mitarbeiter in 1440 Schnellrestaurants Kunden bedienen, dürfe man sich nicht ausruhen, mahnte kürzlich Deutschlandchef Bane Knezevic. Recht hat er. Ein bisschen freundlicher als "Der Nächste!" darf es beim Mäcces schon klingen. Immerhin: Fast 200.000 Vorschläge von 150.000 Kunden gibt es bei der Aktion "Mein Burger", bei der Imbissfreunde selbst Fast-Food-Kreationen einreichen dürfen. Einige werden später tatsächlich verkauft. Ob sich damit auch lecker Geld verdienen lässt? Dann wären die Anleger auch wieder freundlicher gestimmt, deren Zweifel die Mc-Donald's-Aktie am Freitag leicht nachgeben ließen. oht@volksfreund.de Oliver Haustein-Teßmer.

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