Mehr Geld für die Energiewende

Die Energiewende ist angesichts knapper Brennstoffe wie Öl und Kohle und der Gefahren der Atomkraft nicht nur sinnvoll. Sie ist auch eine große Chance für Deutschland. Allerdings muss diese Wende von der Politik nicht nur eingeleitet, sondern strategisch begleitet werden.

Was passiert, wenn dies nicht geschieht, sehen wir an der überstürzten Kürzung der Solarförderung. Fachleute auch in unserer Region weisen darauf hin, dass dieser Einschnitt Arbeitsplätze kostet - so wie vergangene Woche für den ostdeutschen Ableger des US-Konzerns First Solar angekündigt. Vor allem aber verhindern solche Kürzungen notwendige Innovationen der Solarbranche. Sie ist auch für die Entwicklung technischer Verfahren und deren weltweiter Vermarktung auf Unterstützung aus der Ökoumlage angewiesen. Mit technischen Neuerungen ließe sich dann künftig mehr Geld verdienen als mit der Fertigung von Solarmodulen. Das können die Chinesen besser. Auch andere Fragen der Energiewende müssen weiter auch mit Hilfe von Steuergeld oder Ökoumlage erforscht und gelöst werden, die Speicherung der regenerativ erzeugten Energie beispielsweise - ob nun für stärkere E-Auto-Batterien oder für die lokal erzeugte Windkraft. Die Energiewende gibt es nicht umsonst. Weder für Stromkonzerne, von denen einige nun Verluste machen, noch für Verbraucher, die steigende Kosten durch Sparsamkeit abfedern müssen. Apropos: Natürlich muss der Staat sparen. Aber die Wirtschaftsminister von Ländern und Bund sollten lieber in erneuerbare Energien investieren und an anderer Stelle das Geld zusammenhalten. Wie das geht, das schlagen die Rechnungshöfe den Regierungen jedes Jahr aufs Neue vor. oht@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort