Meine wirtschaftswoche: Hohe Bildungsrenditen

Wohin mit dem Ersparten, wenn man schon Wohneigentum hat, die mickrigen Zinsen gegen die Geldschwindsucht nicht helfen und einem die Achterbahn der Aktienmärkte nicht geheuer ist? Legen Sie bei sich selbst an! Das ist das beste Investment. Bildungsrenditen schlagen Dividendenrenditen.

Die Bildungsrendite bezeichnet den Prozentsatz, mit dem sich das Einkommen, das einem durch eine Aus- und Weiterbildung oder ein Studium entgangen ist, später durch einen höheren Verdienst verzinst. Arbeitsmarktforscher haben herausgefunden, dass jedes weitere erfolgreiche Bildung-, Ausbildungs- oder Studienjahr das spätere Einkommen im Schnitt um fünf Prozent erhöht.

Das Institut der deutschen Wirtschaft beziffert die Bildungsrendite eines erfolgreichen Studiums auf 7,5 Prozent jährlich. Qualifiziert man sich als Meister oder Techniker sind es 8,3 Prozent. Andere Untersuchungen zeigen noch größere Vorteile. Bei Meistern und Technikern sowie anderen, die sich beruflich weiterbilden, macht sich die höhere Qualifikation auch schneller bezahlt. Und gefördert wird die Aufstiegsfortbildung noch dazu. Es gibt Zuschüsse und Darlehen für die Lehrgangs- und Prüfungskosten sowie für den Lebensunterhalt.

Die Förderzusagen für 166 000 Teilnehmer einer Aufstiegsfortbildung summierten sich 2011 auf 539 Millionen Euro. Lernen zahlt sich auch für über 45-Jährige aus. Drei von vier älteren Fortgebildeten geben an, dass sich die Anstrengung gelohnt hat. Die Kammern in Trier zeigen Wege zum Aufstieg.

Der Autor ist ehemaliger Chefredakteur des Handelsblatts und Buchautor.

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