zuckerhut

Es ist wirklich ein Jammer, dass es journalistisch so verpönt ist, mit Namen zu spielen. Sonst könnte ich erzählen, was für einen Klos ich im Hals hatte, als unsere Jungs gegen Algerien so lahm rumgegurkten.

Das fand ich echt durm, äh dumm. Einziger krooser Lichtblick: Ein neuer Star im Tor (und davor). Dabei hätte ich mich so gerne daran ergötzt, wie Schweini - boahpeng!! - den Algeriern einen reinmüllert. Stattdessen kam André Schürrle (von dem ich noch nie gehört hatte) und draxelt mit seiner Hacke - als hätt\' er ginterrücks genau gezielert - \'nen Schuss, der so gut sitzt, wie die Kommentare der Moderatoren. Apropos. Schade auch, dass es fies wäre, sich über Moderatorenkommentare lustig zu machen. Ich wollte schließlich auch nicht in der Situation sein, was Sinnvolles über Fußball sagen zu müssen. Ich will den Experten nicht einmal widersprechen. Im Gegenteil. Die haben manchmal so recht, dass es wehtut. Zum Beispiel wenn sie sagen, dass jemand Räume dicht macht - und zwar, jetzt kommt\'s: "mit seinem Körper". Wohlgemerkt mit dem Körper. Also nicht mit nem Staubsauger. Oder \'nem Gummiboot. Und weil sie das Wort Körper so betonen, hab\' ich mir die Sache mal angesehen. Halleluja! Auch, wenn die Waden (außer bei Müller, dem die Socken mangels Muskeln rutschen) im Verborgenen bleiben. Die Körper! Aus! Schluss! Weg mit dem Gedanken! Ich hab\' schon nen Mann mit Körper und damit komme ich zur dritten Sache, die man nicht in die Zeitung schreiben sollte. Der ist nämlich Niederländer, weshalb ich nun öfter orange trage, hup, hup rufe und froh bin, noch ein zweites Team zu haben, falls unsere Jungs gegen Frankreich auch so rumrobben wie im Achtelfinale. Zum Glück hat Mesut mit dem zweiten Tor gegen Algerien dafür gesorgt, dass wir noch \'ne Runde in Brözilien bleiben dürfen. Und so hab ich nun doch Hummeln im Hintern und will mit beiden Teams ins Finale. Deutschland gegen Holland. Das wär\' echt der Hammer, Mann!

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