"Mensch am Limit": Grenzenlose Musikerfahrungen

Lauschen, lernen, mitgestalten: Das Theater Trier veranstaltete zusammen mit der Gesellschaft für aktuelle Klangkunst Trier zum ersten Mal ein Festival für ganz "besondere" Klänge.

 Der Trierer Künstler Patrick Josef Rödig beim Piano-Painting.TV-Foto: Benedikt Nabben

Der Trierer Künstler Patrick Josef Rödig beim Piano-Painting.TV-Foto: Benedikt Nabben

Trier. (ben) "Pianopaintings", "Insect" und "Attraction": So bunt wie die Titel der Veranstaltungen, so ungewöhnlich waren die Erlebnisse beim Festival für neue Musik "Mensch am Limit".

An drei Tagen bot sich den musikinteressierten Trierern ein breites Spektrum an Konzerten, Performances und Workshops.

"Wir wollten der Region die Möglichkeiten und Entwicklungen bei neuer Musik zeigen", sagt Peter Larsen, Musikdramaturg am Trierer Theater und Leiter des Festivals. Für die Performance "Insect" arbeiteten die Künstler mit Zoologen zusammen, da die Geräusche der Insekten eine große Rolle spielten. "Pianopaintings" war eine Ausein andersetzung von neuer Musik und Malerei.

Peter Larsen hat verschiedene Musikstücke komponiert, dabei jedoch den Schwerpunkt auf das "Aussehen" des Notenbildes gelegt. Diese Noten wurden dann auf große Leinwände gedruckt, die nun bei "Pianopaintings" vor dem Maler Patrick Josef Rödig auf den Staffeleien standen. Rödig versuchte Larsens Kompositionen in Farben und Formen umzusetzen. "Ich hatte die Noten schon länger, habe mich jedoch bewusst von der Musik ferngehalten, da ich eine rein grafische Malerei und nicht etwa eine Musikperformance machen wollte", erklärt der Trierer Maler.

Auch für die Jüngeren gab es Raum für Kreativität bei diesem vielseitigen Festival. Der Workshop "Experimentelle Musik", den die freischaffende Musikerin Elisabeth Flunger leitete, bot den Kindern die Möglichkeit, ihre ganz eigenen Ideen auszudrücken. "Die Kinder sollen hören lernen und animiert werden, mit Klängen und Geräuschen etwas anzufangen", sagt Flunger.

Mit verschiedenen Rasseln, Gongs und der eigenen Stimme konnten die Jungen und Mädchen improvisieren und ihre ganz eigenen Geschichten erzählen, sie bezogen selbst das Rauschen der Klimaanlage in ihre Musik mit ein. Die Akustik-Bilder, wie zum Beispiel ein Regentag am Meer, den die Kinder mit Hilfe einer Rassel aus Ziegenhufen erzeugten, sorgten für viel Begeisterung.

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